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"Wir kommunizieren und informieren uns sozusagen zu Tode und erreichen dennoch die Menschen, die es nicht wissen wollen, die es nicht hören wollen, nicht."
SPD-Chefin Saskia Esken im Gespräch

"Wir kommunizieren und informieren uns sozusagen zu Tode und erreichen dennoch die Menschen, die es nicht wissen wollen, die es nicht hören wollen, nicht." / SPD-Chefin Saskia Esken im Gespräch
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Hamburg / Berlin (ots)

Der MachtWas!?! Podcast ist zu Gast im Willy-Brandt-Haus und besucht Saskia Esken, Co-Vorsitzende der SPD.

"Wir haben uns darauf vorbereitet, die SPD anders zu führen. Zusammenzuführen."

Im Podcast spricht Saskia Esken über Kommunikation in der COVID-19 Pandemie, innerparteilichen Konkurrenzkampf und Defizite beim digitalgestützten Distanzlernen. Außerdem verrät sie, warum sie bestimmte Überzeugungen sogar mit Altkanzler Gerhard Schröder teilt.

Saskia Esken erklärt, dass sie genau diese, ihre jetzige Position, in der Doppelspitze wollte. Man habe sich allerdings nicht darauf vorbereiten können. Außerdem: Die Presse habe den Wahlkampf innerhalb der SPD auf die Lager Scholz und "Anti-Scholz" reduziert. Olaf Scholz beschreibt sie als Kollegen und allerhöchstens als Mitbewerber. Gegner und Feinde fände man außerhalb der Partei.

"Wir stehen natürlich vor der Herausforderung, uns vor allem auch gegenüber der CDU in starkem Maße abzugrenzen und zu profilieren. Die CDU ist unser klassischer politische Gegner."

Gibt es große Konkurrenz bei der späteren Postenverteilung nach einer erfolgreichen Wahl?

"Es geht gar nicht so sehr ums Gönnen. Ehrlich gesagt, keines der Ämter und Mandate, um die es da geht sind insofern sehr erstrebenswert, dass man sagt: 'Da wird mal jemand ausgezeichnet und versorgt oder beglückt.' Meistens sind das große Aufgaben, die viele Opfer, auch persönliche Opfer, verlangen."

Saskia Esken beantwortet auch die Frage, nach der Spaltung der Gesellschaft und die Rolle von Verschwörungstheoretikern während der Corona Pandemie.

"Vor allem haben wir zunehmend verlernt, miteinander im Gespräch zu bleiben, wenn wir sehr unterschiedlicher Auffassung sind, was natürlich Gefahren birgt. [...] Es geht dann nicht mehr darum, dass man sehr unterschiedlicher Meinung ist. Ich bin mit Nazis nicht sehr unterschiedlicher Meinung. Das sind die Feinde der Demokratie!"

Funktioniert die Kommunikation der politischen Entscheider in der Krise und wo gibt es Verbesserungspotential?

Saskia Esken sieht grundsätzlich nicht, dass die Politik die Sorgen und Nöte der Bevölkerung nicht ausreichend sehen und entsprechend kommunizieren würde. Man kommuniziere viel mehr als früher. Aktuell sei das Problem nicht die mangelnde Informationslage. Die Parteivorsitzende verweist beispielsweise auf die intensive Covid-19 Berichterstattung in der Tagesschau: "Wir sind ja alle mittlerweile so ein bisschen Hobbyvirologen."

Ein weiterer wichtiger Punkt in Zeiten der Corona Krise sind die Defizite im Bildungssystem:

"Ehrlich gesagt hatten wir Jahre uns darum zu kümmern. Wir sind was die digitale Bildung anbelangt weit zurück."

Pressekontakt:

MachtWas!?! Podcast
Tel: 040-73055956
kontakt@machtwas.de
www.machtwas.de

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