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AOK Rheinland/Hamburg

Menschen in Hamburg leiden seltener an koronarer Herzkrankheit

Menschen in Hamburg leiden seltener an koronarer Herzkrankheit

AOK-Gesundheitsatlas weist eine Krankheitshäufigkeit von 6,3 Prozent in der Hansestadt aus. Bundesweit sind 8,3 Prozent betroffen.

In Hamburg sind weniger Menschen von der koronaren Herzkrankheit (KHK) betroffen als im bundesweiten Durchschnitt: Mit einer Krankheitshäufigkeit von 6,3 Prozent in der Bevölkerung ab 30 Jahren liegt Hamburg deutlich unter dem bundesweiten Durchschnittswert von 8,3 Prozent. Das zeigt der aktuelle „Gesundheitsatlas Koronare Herzkrankheit“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), den die AOK Rheinland/Hamburg im Vorfeld des Weltherztages am 29. September veröffentlicht hat.

Insgesamt leben in Deutschland laut der Analyse des WIdO 4,9 Millionen Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit. Damit sind 8,3 Prozent der Bevölkerung ab 30 Jahren betroffen. Im Gesundheitsatlas des WIdO wird die Krankheitshäufigkeit für alle Kreise und Städte dargestellt. Vergleicht man die Krankheitshäufigkeit der Hamburgerinnen und Hamburger mit anderen Großstädten ab 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, liegt die KHK-Häufigkeit mit 6,3 Prozent in der Hansestadt im unteren Mittelfeld. München weist mit 5,5 Prozent den niedrigsten Wert auf, in Essen sind die meisten Fälle zu verzeichnen (10,5 Prozent). Der Gesundheitsatlas zeigt, dass die koronare Herzkrankheit in Großstädten seltener auftritt als in dünn besiedelten ländlichen Regionen. Das liegt unter anderem an Unterschieden in der Bevölkerungsstruktur.

Das Alter und sozioökonomische Faktoren zählen zu den Risikofaktoren

Für den Gesundheitsatlas werden die Daten von Menschen ab 30 Jahren ausgewertet, denn die KHK tritt typischerweise erst ab dem mittleren Lebensalter auf. Laut der Analyse liegt die Krankheitshäufigkeit bis zu einem Alter von 49 Jahren unter 2 Prozent. In Hamburg waren im Auswertungsjahr 2020 insgesamt rund 78.700 Menschen über 30 Jahren an einer KHK erkrankt. Die Krankheitshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Die höchsten Werte werden in der Hansestadt in der Altersgruppe ab 90 Jahren erreicht: Hier sind bei den Männern 38,2 Prozent und bei den Frauen 25,8 Prozent betroffen. Grundsätzlich erkranken in jeder Altersgruppe Männer häufiger als Frauen. In Hamburg liegt die Krankheitshäufigkeit jedoch in allen Altersgruppen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.

„Dass Männer häufiger an KHK erkranken, ist neben biologischen Faktoren auch durch den höheren Raucheranteil zu erklären“, so Thomas Bott, Regionaldirektor der AOK in Hamburg. „Tabakkonsum ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung einer KHK, und in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten war der Raucheranteil unter den Männern immer deutlich höher als unter den Frauen.“ Der Zusammenhang zwischen KHK und Rauchen spiegelt sich auch in der regionalen Auswertung des Gesundheitsatlas‘ wider: In Regionen, in denen viel geraucht wird, liegt der Anteil der KHK-Patientinnen und -Patienten bei 9,3 Prozent, in Regionen mit wenigen Rauchenden dagegen bei nur 7,4 Prozent.

„Die Analysen des Gesundheitsatlas‘ bestätigen zudem, dass Menschen aus materiell und sozial benachteiligten Regionen häufiger von einer KHK betroffen sind als Menschen aus sozioökonomisch privilegierten Regionen“, so Thomas Bott.

Strukturierte Behandlung für eine bessere Kontrolle der Erkrankung

Die AOK Rheinland/Hamburg engagiert sich seit Jahren für eine strukturierte medizinische Versorgung ihrer Versicherten mit koronarer Herzkrankheit. So ist das Disease-Management-Programm (DMP) „AOK-Curaplan“ für KHK-Patienten ein fester Bestandteil der Versorgung. Ziel des DMP ist es, bei den eingeschriebenen Patientinnen und Patienten durch regelmäßige ärztliche Behandlungen und die Vereinbarung individueller Therapieziele das Herzinfarkt-Risiko und die Sterblichkeit zu senken und die Lebensqualität zu erhalten. Um das zu erreichen, steht auch ein herzgesunder Lebensstil mit vermehrter Bewegung und gesunder Ernährung im Fokus des AOK-Behandlungsprogramms. Dazu gehören auch Beratungsangebote und Hilfen zum Rauchverzicht.

Koronare Herzkrankheit: Was ist das?

Die koronare Herzkrankheit ist eine chronische Erkrankung, bei der Ablagerungen zu einer Verengung in den Herzkranzgefäßen führen. Die Folge ist ein verringerter Blutfluss. Die Krankheit kann das Herz langfristig schädigen, sodass eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Herzrhythmusstörungen oder ein plötzlicher Herztod die Folge sein können. Die Sterblichkeit bei koronarer Herzkrankheit ist erhöht. Zudem ist die körperliche Belastbarkeit eingeschränkt und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten vermindert. Neben einer genetischen Veranlagung, einem höheren Alter und dem Geschlecht gibt es weitere KHK-Risikofaktoren. Dazu zählen u. a. Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes, starkes Übergewicht sowie Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung.

Link zum WIdO-Gesundheitsatlas

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