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HipHop-Gipfeltreffen im Bundestag/ Sido: „Wir sollten Kumpels sein, Frau Griefahn“

München (ots)

Der deutsche Rap ist in die Schlagzeilen geraten:
Frauenfeindliche Texte, rechtsradikales Gehabe und vulgäres Sprachgut
sind die Vorwürfe, denen sich HipHopper wie Sido, Fler und Bushido
stellen müssen. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien hat
sich dem Thema angenommen. Politiker wie Monika Griefahn, Mitglied
des SPD-Bundestagsfraktion und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur
und Medien im Deutschen Bundestag, fordern ein Ausstrahlungsverbot
der Videoclips im TV.
BRAVO brachte beide Seiten an einen Tisch: den HipHopper Sido vom
Independentlabel Aggro Berlin und Specter, einem der drei Labelchefs,
gemeinsam mit Monika Griefahn und Niels Annen, jüngstes Mitglied des
SPD-Parteivorstandes und Mitglied des Deutschen Bundestages.
Monika Griefahns Forderung an Sido ist klar: „Du hast
Vorbildfunktion“ und „…aus dir ist was geworden. Du kannst dir was
erlauben. Mach was daraus und trag dazu bei, dass unsere Gesellschaft
und unsere Sprache besser wird!“
„Keiner von uns ist rechtsradikal“, versichert Sido. „… ich sauge
mir meine Texte und meine Sprache ja nicht aus den Fingern. Ich
erzähl nur das, was ich aus dem Märkischen Viertel kenne.“
Den Verweis auf amerikanische HipHop-Texte lassen beide Politiker
nicht zu. Niels Annen: „Das sind halt die USA, das ist New York und
die Bronx, wo das Leben viel extremer und schlimmer ist als hier.
Dort regt sich niemand über einen Text aus, der aus dem Ghetto
kommt.“
Monika Griefahn entgegnet auf Specters Einwand, es gäbe auch in
Deutschland Ghettos: „Das sind Luxus-Ghettos im Vergleich zu den USA.
Dort haben ein Drittel der Leute keine Kranken- und
Sozialversicherung. Wer bei uns zum Sozialamt geht, bekommt
mindestens Unterkunft und Essen.“
„Gewalt ist ein Stilmittel unserer Subkultur“, versucht Specter
den Musikstil zu erklären. „Wir rappen in Straßensprache.“ „In
unserer Kultur gibt es so genannte Battles“, fügt Sido hinzu. „Wir
Rapper stehen auf der Bühne und versuchen, uns zu beleidigen. Das ist
seit 20 Jahren Teil der Kunst.“
„Wir sollten Kumpels sein“, sagt Sido zu Monika Griefahn. „Wenn
ich meinen Fans sage, wählt die SPD, dann machen die das. Ihr seid
meine einzige Alternative. Und jetzt greift ihr mich an!“
Das ganze Gespräch mit Aggro Berlin, Monika Griefahn und Niels
Annen zum deutschen HipHop gibt es in der aktuellen BRAVO-Ausgabe
29/2005 (ab 13. Juli im Handel erhältlich).
Die Auszüge aus dem Gespräch sind mit Quellenangabe „BRAVO Nr. 29“
zur Veröffentlichung frei.
Die Bauer Verlagsgruppe ist Europas führender Zeitschriftenverlag. Sie
publiziert 125 Zeitschriften in 13 Ländern und beschäftigt rund 6.400
Mitarbeiter. Allein in Deutschland gibt das Familienunternehmen 35
Zeitschriften heraus und erreicht 32 Millionen Leser. Der Umsatz der Bauer
Verlagsgruppe liegt bei 1,68 Milliarden Euro pro Jahr. (Quelle: ag.ma,
Geschäftsbericht)
Bauer Verlagsgruppe, Kommunikation und Presse München, 
Katrin Hienzsch, Charles-de-Gaulle-Straße 8, 81737 München, 
Telefon: (089) 67 86-71 07, Fax (089) 67 86-71 37, 
E-Mail:  khienzsch@muc.hbv.de.

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