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Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit

Vergessen und vorbei? Das Lager Lichterfelde und die französischen Kriegsgefangenen
Ausstellung vom 28. Oktober 2022 – 31. Mai 2023

Vergessen und vorbei? Das Lager Lichterfelde und die französischen Kriegsgefangenen / Ausstellung vom 28. Oktober 2022 – 31. Mai 2023
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In Lichterfelde-Süd, an der Berliner Stadtgrenze, ist ein Wohnquartier geplant. Engagierte Bürgerinnen und Bürger machten 2017 öffentlich, dass dort noch Baracken eines Kriegsgefangenenlagers erhalten sind. Dass die mehrfach umgebauten Gebäude aus der Zeit des Nationalsozialismus stammen, war selbst Fachleuten unbekannt. Nun zeigt eine Ausstellung die Geschichte des Ortes und blickt auf die Debatte in der Gegenwart.

„Die Wiederentdeckung eines historischen Ortes bildet meist den Ausgangspunkt für vertiefte Recherchen. Das war und ist auch in Lichterfelde der Fall. In (bau)historischen Gutachten wurde die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers erforscht sowie die Bausubstanz wissenschaftlich erschlossen und dokumentiert“, erklärt Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit.

Die Wehrmacht internierte dort von 1940-1945 französische Kriegsgefangene

Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit leistet nun einen Beitrag zu der Debatte, was mit dem wichtigen historischen Ort geschehen soll. Die Sonderausstellung „Vergessen und vorbei? Das Lager Lichterfelde und die französischen Kriegsgefangenen“ vom 28. Oktober 2022 bis zum 31. Mai 2023 beleuchtet erstmals die Geschichte des Lagers Lichterfelde, in dem die Wehrmacht von 1940 bis 1945 vor allem französische Armeeangehörige der Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgrade internierte. Ab Herbst 1943 diente das Gelände auch als Durchgangslager für tausende italienische Militärinternierte.

Auf dem historischen Gelände soll ein Erinnerungsort entstehen

Die Ausstellung stellt die Entwicklung des Ortes von der Vorkriegszeit über die Nutzung als Lager bis zur Gegenwart dar. Biografien eröffnen weitere Perspektiven auf den historischen Ort, zudem werden das bürgerschaftliche Engagement gewürdigt und aktuelle Debatten aufgezeigt. Es gibt den Beschluss, dass auf dem Gelände ein Erinnerungsort entstehen soll, jedoch wurden nur eine Baracke des Kriegsgefangenenlagers und Fundamente eines Wachturms erhalten sowie eine weitere Baracke der Reichsbahnwerkstatt. Fragen wie die konkrete Ausgestaltung und die Trägerschaft sind noch nicht geklärt.

Eröffnung im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit

am 27. Oktober 2022 | 18 Uhr

Anmeldung per Mail an: veranstaltung-sw@topographie.de

Die Ausstellung ist dreisprachig: Deutsch | Englisch | Französisch

Eintritt frei

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag | 10-18 Uhr

Presseführungen durch die Ausstellung, Interview- und Katalogwünsche
Fabian Vögtle (Pressereferent)
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Britzer Str. 5 | 12439 Berlin
Tel: +49 30 6390 288 14
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