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Systematische betriebliche Vereinbarkeitspolitik: Kernelement und Treiberin sozialer Nachhaltigkeit

Frankfurt (ots)

Sich systematisch für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben zu engagieren, ist in den Augen von neun von zehn Arbeitgebern (90,2 Prozent) der zentrale Bestandteil nachhaltigen Handelns. 89,6 Prozent der Organisationen sind zudem der Meinung, dass Arbeitgeber, die die Vereinbarkeit nicht fördern, ihrer sozialen Verantwortung nicht gerecht werden. Jede Zweite (50,9 Prozent) ist davon sogar voll und ganz überzeugt. Mit diesen Ergebnissen einer Umfrage unter 163 Vertreter*innen von Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die aktuell vereinbarkeitsfördernde Arbeits- und ggf. Studienbedingungen mit Unterstützung des audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule gestalten, unterstreicht die berufundfamilie Service GmbH den Stellenwert einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik in der Nachhaltigkeitsdiskussion.

Acht von zehn befragten Organisationen (82,9 Prozent) betonen, dass ihre familien- und lebensphasenbewusste Ausrichtung das Kernelement zur Förderung ihrer sozialen Verantwortung darstellt. Als wegweisend zeigt sich dabei, die vereinbarkeitsfördernde Personalpolitik als dauerhaften Prozess in die Unternehmenskultur zu überführen: So haben 92 Prozent der Organisationen die Erfahrung gemacht, dass das Engagement für eine bessere Work-Life-Balance der Beschäftigten nur dann nachhaltig wirkt, wenn es systematisch angelegt ist und systematisch erfolgt. Einen Rahmen dafür bieten die Managementinstrumente audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule, die derzeit von rund 1.000 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen genutzt werden. In den Auditierungsverfahren lassen sich die Themen der Nachhaltigkeitsstrategie - insbesondere hinsichtlich der Sozialfaktoren - konkretisieren und weiterentwickeln.

Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der befragten audit-Zertifikatsträger werden ihr Engagement in der sozialen Säule der Nachhaltigkeit ausbauen - 9,2 Prozent deutlich und 55,8 Prozent in Teilen. Nur 6,7 Prozent der Organisationen geben an, dass ein größeres Engagement in der sozialen Nachhaltigkeitsdimension aktuell nicht geplant ist. Eine zukünftige Ausweitung der sozial nachhaltigen Aktivitäten schließt niemand aus. Nahezu ein Drittel (29,1 Prozent) fühlt sich durch die Sozialtaxonomie (Definition von sozialen Investitionen und Maßnahmen, die wesentlich zum Erreichen sozialer Ziele beitragen) angetrieben, die Aktivitäten in der sozialen Nachhaltigkeitsdimension auszubauen.

Die auditierten Unternehmen, Institutionen und Hochschulen haben zum Teil fest im Blick, in welchen Bereichen der sozialen Nachhaltigkeit sie sich stärker engagieren werden. Und dies sind zahlreiche. Neben monetären Faktoren - wie einen neuen Entgelttarifvertrag und eine angemessene Entlohnung bzw. Lohngerechtigkeit - und der stärkeren Beteiligung von Beschäftigten zielen sie dabei vor allem auf Aspekte ab, die in Verbindung mit der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben sowie chancengerechten Arbeitsbedingungen stehen. So geben die Arbeitgeber beispielsweise an, sich mehr für Diversity-Fragen einsetzen zu wollen, gegen Diskriminierung vorzugehen, die Chancengleichheit am Arbeitsplatz zu fördern und auch die Barrierefreiheit bei Weiterbildungsangeboten anzugehen. Zudem wolle man den Gender Pay Gap intern prüfen und mehr Frauen* in Führung bringen. Auch die Bedarfe der Generation Z sollen Berücksichtigung finden.

Die stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeit wird als Anliegen der Organisationen genannt - ebenso wie die Anpassung der Anteile der Home-Office-Tätigkeiten bzw. des mobilen Arbeitens sowie die Optimierung der Remote Work- und Präsenzzeiten. Auch über Mobilitätsfragen denken Arbeitgeber in diesem Zusammenhang nach.

Der Gesundheit der Beschäftigten möchten sich die Zertifikatsträger ebenfalls intensiv(er) widmen. Dabei wird es z.B. nicht nur weitere Gesundheitstage, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit mentalen Belastungen, die die schnelllebige Arbeitswelt mit sich bringt, gesucht. Als ein Beispiel wurde zudem genannt: die Anpassung von Arbeitsstätten (wie etwa neue Räume), die die Work-Life-Balance unterstützen. Ideen sind dabei Familienbüros, attraktive Sozialräume und die Einrichtung von Duschen.

Was Führungsfragen angeht, beabsichtigen die Arbeitgeber beispielsweise Positionen transparent zu besetzen und Führung in Teilzeit zu ermöglichen bzw. auszubauen. Vereinbarkeit soll dabei kein Hindernis für Karriere sein. Im Gegenteil, Vereinbarkeit und Karriere sollen Hand in Hand gehen. Damit das gelingt, werden z.B. die Kinderbetreuungsangebote in den Blick genommen. Externe und interne Angebote werden überprüft und ggf. optimiert. Daneben werden Maßnahmen zur Unterstützung pflegender Beschäftigter auf- und/ oder ausgebaut.

Zum aktuellen berufundfamilie Scout

Unter dem Dach berufundfamilie Scout führte die berufundfamilie Service GmbH vom 04.12.2023 bis 19.01.2024 die Online-Kurzumfrage "Verantwortung reloaded: Wer, was, wieviel" durch. 163 Vertreter*innen von Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule tragen, nahmen teil - 46 Prozent aus Unternehmen, 41,1 Prozent aus Institutionen und 12,9 Prozent aus Hochschulen.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden nahezu 2.000 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

Pressekontakt:

Silke Güttler
Leitung Corporate Communications
berufundfamilie Service GmbH
Telefon: +49 69 7171 333-161
E-Mail: s.guettler@berufundfamilie.de

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