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Gedenkstunde zum 20. Juli 1944 - Professor Neitzel spricht in Strausberg

Gedenkstunde zum 20. Juli 1944 - Professor Neitzel spricht in Strausberg
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Strausberg/Brandenburg (ots)

Im Sommer 1944, es ist der 20. Juli, scheitert das Attentat auf Adolf Hitler. Während der Gedenkstunde zur Erinnerung an alle Widerstandskämpfer im Dritten Reich hat in der Strausberger von-Hardenberg-Kaserne der Militärhistoriker Professor Sönke Neitzel gesprochen.

Am Gedenkstein für Oberst Claus Schenk von Stauffenberg in der von-Hardenberg-Kaserne haben am 20. Juli die Strausberger Bürgermeisterin Elke Stadeler und der Standortälteste für den Bereich Strausberg, Brigadegeneral Uwe Nerger, Kränze niedergelegt. Sie gedachten damit all jener Opfer, die wegen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus ihr Leben verloren haben.

Als Reaktion wütete das Regime noch grausamer Nach dem Appell von Strausbergs Bürgermeisterin Elke Stadeler an junge Menschen, Veranstaltungen dieser Art häufiger zu besuchen, sprach der diesjährige Gastredner, Professor Sönke Neitzel, zu den anwesenden Soldaten und zivilen Gästen. Der Militärhistoriker brachte als Einstieg einen von den Briten heimlich mitgeschnittenen Dialog zweier kriegsgefangener deutscher Offiziere, die über das Radio soeben von dem Attentat auf Hitler erfahren hatten. Sie seien verwundert gewesen, den Namen Stauffenbergs zu hören, da dieser zuvor nie als besonders kritisch aufgefallen sei.

Überhaupt müsse man, so Neitzel, die Vertreter des militärischen Widerstandes stets individuell und vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Funktion beleuchten. Falsch sei es in jedem Fall, sie etwa als Gründerväter unserer Republik betrachten zu wollen, da der Gedanke an eine parlamentarisch-demokratische Grundordnung einer Mehrheit der Widerständler prinzipiell fremd gewesen sei.

Generell würden zwei Aspekte des militärischen Widerstands häufig bewusst nicht thematisiert, nämlich zum einen seine Rolle im Krieg, zum anderen das soldatische Element: Die Widerständler aus den Reihen der Wehrmacht würden heute "entmilitarisiert", indem man häufig bewusst auf die Nennung etwa des Dienstgrades verzichte - so auch bei Oberst Graf von Stauffenberg.

Zum Schluss seiner Rede verwies Neitzel noch auf die "Wirkmächtigkeit" des gescheiterten Anschlags: Als Reaktion auf das Attentat wütete das Regime noch grausamer. Zudem seien danach bis zum Kriegsende mehr deutsche Soldaten gefallen als in den fünf Jahren zuvor.

Mit den Trompetenklängen "Ich hatt' einen Kameraden" endete die Gedenkstunde.

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