DFG verlängert Sonderforschungsbereich zur Chiralität von Molekülen
DFG verlängert Sonderforschungsbereich zur Chiralität von Molekülen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Sonderforschungsbereich 1319 „Extremes Licht zur Analyse und Kontrolle molekularer Chiralität (ELCH)“ verlängert. Das gab die DFG heute (21. 11.) bekannt. Die Finanzierungszusage gilt für vier Jahre.
Der Verbund unter Federführung der Universität Kassel widmet sich der Erforschung der molekularen Chiralität, also der „Händigkeit“ von Molekülen. Dabei konzentriert sich das Konsortium auf die Erarbeitung eines mikroskopischen und quantenmechanischen Verständnisses von einzelnen chiralen Molekülen in der Gasphase und auf die Entwicklung weltweit führender Methoden zur Bestimmung molekularer Chiralität. Ziel ist es, Chiralität mit Hilfe von extremem Licht (Licht in einem weiten Wellenlängen-, Polarisations-, Intensitäts- und Pulslängenbereich) auf der Einzelmolekülebene zu kontrollieren und zu steuern.
„Die Verlängerung stärkt einen der profilbildenden Bereiche unserer Universität", kommentierte Prof. Dr. Michael Wachendorf, Vizepräsident Forschung an der Universität Kassel. „Die Entscheidung ist eine großartige Bestätigung für die bisherige Arbeit der Forschenden und ein Beleg dafür, dass Spitzenforschung an der Universität Kassel zuhause ist. Ich gratuliere allen Beteiligten.“
Der Sonderforschungsbereich ELCH arbeitet seit dem 1. Januar 2018. Seine Forschungsfragen sind wichtig für die physikalisch-chemische Grundlagenforschung, aber auch für die Medizin und Lebenswissenschaft. Hier spielt eine Rolle, dass viele biomolekulare Reaktionen von der Händigkeit der beteiligten Reaktionspartner abhängen und Chiralität daher für die Wirksamkeit von Medikamenten eine große Rolle spielt. Chiralität bezeichnet das Phänomen, dass zwei Moleküle aus denselben Atomen bestehen, aber spiegelverkehrt aufgebaut sein können.
Sprecher des Verbundes ist Prof. Dr. Arno Ehresmann (Fachgebiet Experimentalphysik IV). Die Konsortialführerschaft hat die Universität Kassel, Partnergruppen gibt es an der Goethe -Universität in Frankfurt am Main, an der Philipps-Universität in Marburg, an der Freien Universität Berlin und am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg.
Das Fördervolumen beträgt ca. 10 Mio. Euro für die Dauer von vier Jahren (vorbehaltlich des Förderbescheids).
Link zur Projektwebsite: https://www.uni-kassel.de/forschung/sfb/sfb-1319-elch.html
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