Deutscher Sozialpreis für Feature von Deutschlandfunk Kultur
Deutscher Sozialpreis für Deutschlandfunk Kultur-Feature
Doku über rumänische Arbeitende in deutschen Schlachthöfen ausgezeichnet
„Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf“ von Senta Höfer
Die Hörfunk-Autorin Senta Höfer hat mit ihrer Deutschlandfunk Kultur-Doku „Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf“ den deutschen Sozialpreis in der Kategorie Audio gewonnen.
In dem knapp einstündigen Feature „Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf“ schafft die Autorin Senta Höfer einen Raum für die Stimmen von rumänischen Arbeiterinnen und Arbeitern in deutschen Schlachthöfen. Sie berichten von ihrem Leben in den Betrieben – und von ihrem anderen Leben, zu Hause. Dabei zeigen sich Menschen und Schicksale, nicht bloß Arbeitskräfte, über deren Lohn und Arbeitsstunden verhandelt wird. Erstmalig gesendet wurde das Feature am 3. Juni 2023, Regie führte Cordula Dickmeiß. Die technische Umsetzung lag bei Hermann Leppich, zuständiger Redakteur war Ingo Kottkamp.
Die Jury in ihrer Begründung: „Mit großer journalistischer Tiefe und Empathie gelingt es der Autorin, die Menschen hinter den Missständen der Fleischindustrie sichtbar zu machen – ein bislang kaum beleuchteter Blickwinkel. Die lange und sorgfältige Recherche trägt dazu bei, die Stimmen der Betroffenen authentisch und ungeschönt hörbar zu machen. Beispiele zeigen eindrücklich die prekäre Lebens- und Arbeitssituation der Beschäftigten. Die Protagonist:innen sprechen für sich – ehrlich, verletzlich, stark. Dieses Audio-Projekt berührt, klärt auf und gibt jenen eine Bühne, die sonst kaum Gehör finden.“
Die Doku ist hier abrufbar: Doku über Rumän:innen in deutschen Fleischbetrieben
Senta Höfer, geboren 1971 in Bukarest, studierte nach der Ausreise in die Bundesrepublik (1988) Germanistik und Journalistik in London, Bamberg, Antwerpen und New York. Zunächst freie journalistische Tätigkeit; dazu Projektarbeit für die UN, Stiftungen und das Auswärtige Amt, v.a. im Kulturbereich, der internationalen Diplomatenausbildung und dem Holocaustgedenken. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) verleiht seit 1971 den Deutschen Sozialpreis für herausragende journalistische Arbeiten zu sozialen Themen. Dabei steht die Wirkung auf das gesellschaftliche Bewußtsein im Mittelpunkt.
Ausgezeichnet werden Beiträge, die sich mit den besonderen Situationen oder Problemen Not leidender und sozial benachteiligter Menschen in Deutschland auseinander setzen.
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