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Künstliche Intelligenz: Damit transplantierte Nieren länger leben

Künstliche Intelligenz: Damit transplantierte Nieren länger leben
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PRESSEMITTEILUNG

Künstliche Intelligenz

Damit transplantierte Nieren länger leben

Forscher:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) erhalten als Teil des Projekts smartNTx knapp 1,1 Millionen Euro durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses ( G-BA ). Mit smartNTx können Menschen nach einer Nierentransplantation in Zukunft besser versorgt werden. Durch das digitale Angebot sollen Komplikationen schneller erkannt und die Lebensdauer eines Organtransplantats verlängert werden. Geführt wird das smartNTx-Konsortium von einem Team des Universitätsklinikums Erlangen. Neben Essener Wissenschaftler:innen beteiligen sich noch Expert:innen der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Berlin (DFKI). Von 2022 bis 2025 fließen insgesamt 5,7 Millionen Euro an das Konsortium.

„Die durchschnittliche Lebensdauer einer Spenderniere beträgt aktuell 15 Jahre“, sagt Prof. Dr. Mario Schiffer, Konsortialführer und Direktor der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie des Uniklinikums Erlangen. Mit seinen Kolleg:innen aus Essen und Berlin möchte er durch moderne Telemedizin, Smart Devices und Künstliche Intelligenz (KI) die Nachsorge von Nierentransplantierten verbessern und die Lebensdauer der Organe erhöhen. Die neue Versorgungsform smartNTx richtet sich an Transplantierte im ersten Nachsorgejahr und wird in den Nierentransplantationszentren in Erlangen, Essen und Berlin angeboten. Am Essener Standort werden in das Projekt neben Kindern auch Erwachsene einbezogen – dank einer Kooperation mit Prof. Dr. Andreas Kribben, Direktor der Klinik für Nephrologie des Universitätsklinikums Essen (UK Essen).

„Das Zusammenspiel von Fachleuten aus der Telemedizin sowie Nephrologie und den Betroffenen ist von entscheidender Bedeutung“, erklärt Konsortialpartner Prof. Dr. Lars Pape, Direktor der Klinik für Kinderheilkunde II des UK Essen. Die Transplantierten erhalten beispielsweise eine Smartphone-App, die den Austausch von Gesundheitsdaten mit Transplantationszentren und Nephrolog:innen ermöglicht. Eine weitere App erfasst täglich das Wohlbefinden der Patient:innen sowie ihre Vitalparameter – dank digitaler Waagen und Blutdruckmessgeräte via Bluetooth. Die App bietet zudem Kommunikationsschnittstellen mit den Behandelnden sowie Erinnerungsfunktionen basierend auf dem hinterlegten Medikationsplan.

Die übermittelten Gesundheitsdaten werden von Telemedizin-Teams beobachtet und KI-gestützt ausgewertet. Bei Auffälligkeiten kann umgehend interveniert werden. „So können Transplantatverluste, Morbidität, Mortalität und auch Versorgungskosten langfristig verringert werden“, sagt UDE-Wissenschaftler Prof. Dr. Pape. Bei der computergestützten Auswertung greift man auf die Expertise eines Teams um Prof. Dr. Felix Nensa vom Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin ( IKIM) zurück.

Weitere Informationen 
Prof. Dr. Lars Pape
Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II des Universitätsklinikums Essen
E-Mail:  lars.pape@uk-essen.de 
Telefon: 0201/723-2810

Pressekontakt 
Martin Rolshoven, M.A.
Dekanat, Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
E-Mail:  martin.rolshoven@uk-essen.de 
Telefon: 0201/723-6274
News-Seite:  www.uni-due.de/med
 Social Media:  www.facebook.com/medessen |  www.twitter.com/medessen |  Protected link 
Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen 
Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärzt:innen: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Fakultät mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationaler Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.
Über die Essener Universitätsmedizin 
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2020 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patient:innen. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialist:innen mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patient:innen. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation.
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