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Deutscher BundeswehrVerband (DBwV)

BundeswehrVerband und Gewerkschaft der Polizei zu Scholz-Vorschlag: Militärische und polizeiliche Aufgaben vertragen keine Vermischung

Berlin (ots)

Als "völlig abwegig" haben in einer gemeinsamen
Erklärung die Vorsitzenden des BundeswehrVerbandes und der
Gewerkschaft der Polizei, Bernhard Gertz und Konrad Freiberg, den
Vorschlag von Prof. Dr. Rupert Scholz (CDU), Vorsitzender des
Rechtsausschusses im Deutschen Bundestag, zurückgewiesen, der
Bundeswehr auch polizeiliche Aufgaben innerhalb der Bundesrepublik
Deutschland zu übertragen. "Seinen Vorschlag bezeichnet Prof. Scholz
als ‚Ende eines Tabus', dabei ist es das ‚Ende der Weisheit' ",
kritisierten die beiden Vorsitzenden. Scholz weigere sich
offensichtlich mit seinem nicht zum ersten Mal vorgebrachten
Vorschlag beharrlich, zweierlei anzuerkennen:
1. Die verfassungsrechtliche Trennung von Militär und Polizei hat
wichtige geschichtliche Gründe. Diese kann man nicht als "Tabu"
abqualifizieren.
2. Soldat und Polizist - das sind zwei völlig verschiedene Berufe.
Der Gedanke an eine Vermischung verrät bestenfalls Unkenntnis der
jeweiligen Rolle und Funktion, nährt schlimmstenfalls die Vermutung,
dass es Prof. Scholz um Aufgabenerledigung um jeden Preis geht - nach
dem Motto "Hauptsache Uniform und Waffe, alles andere ist egal".
Entlarvend sei, dass Prof. Scholz ausgerechnet jetzt wieder seinen
Vorschlag der Vermischung polizeilicher und militärischer Aufgaben
erneuere; er habe gerade erst in einem Papier zur Berliner Polizei
ähnlich abenteuerliche Vorschläge zur Linderung der Personalnot
gemacht. Jetzt mache er die Bundeswehr zum Notstopfen für die
Engpässe bei der Polizei. Gertz und Freiberg erinnerten daran, dass
sowohl die Bundeswehr als auch die Polizeien von Bund und Ländern
jeweils eigene Löcher im Personalbestand zu verkraften hätten.
Die beiden Vorsitzenden verwahrten sich energisch gegen die
Sichtweise von Prof. Scholz und erinnerten an die schlimmen Vorfälle
beim G 8-Gipfel in Genua vor wenigen Wochen: "Dort sind Carabinieri,
also Soldaten und sogar Wehrpflichtige, ohne entsprechende Ausbildung
und Vorbereitung im Grunde genommen verheizt worden. Der Fall sollte
genug Mahnung sein, Aufgaben und Berufsbilder strikt getrennt zu
halten."
Rückfragen:
Jürgen Meinberg
Tel.-Nr. 0228 / 3823-212
Wilfried Stolze
Tel.-Nr. 030 / 8047 03 30

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