Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
Geschenkpapier, Schleifen und Co.: So freut sich auch die Umwelt
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Geschenkpapier, Schleifen und Co.:
So freut sich auch die Umwelt
Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps zur Auswahl und zur richtigen Entsorgung von Geschenkverpackungen
Ob zu Weihnachten, Geburtstagen oder sonstigen Anlässen: Geschenke schön zu verpacken, gehört für die meisten einfach dazu. Doch Geschenkverpackungen haben in der Regel nur einen kurzen Auftritt und landen dann im Müll. Dabei stellt sich die Frage: Was darf in die Papiertonne, was gehört in den Restmüll? „Generell gilt: Glitzer und Lack-Optik bedeuten, dass das Papier mit Kunststoff beschichtet ist. Das erfordert nicht nur einen hohen Einsatz von Energie und Chemikalien bei der Herstellung, sondern hat auch zur Folge, dass es nicht recycelt werden kann“, sagt Philip Heldt, Experte für Umwelt und Ressourcenschutz der Verbraucherzentrale NRW. Er erklärt, worauf Verbraucher:innen beim Kauf von Geschenkpapier achten können, was sie in Sachen Mülltrennung wissen sollten und wie sie Geschenke schön und zugleich umweltfreundlich verpacken können.
Papier mit Umweltzeichen wählen
Geschenkpapiere mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ sind zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt und aus ökologischer Sicht die beste Wahl. Bei der Produktion werden zudem weniger Wasser, Energie und Chemikalien eingesetzt als bei herkömmlichem Geschenkpapier aus Frischfasern. Bei FSC-gekennzeichneten Papieren stammen die Holzrohstoffe aus zertifiziertem Holz und aus kontrollierten Quellen oder es wird Altpapier verwendet. Bei der Herstellung werden allerdings keine Umweltkriterien wie beispielsweise Energie- und Wasserverbrauch oder der Einsatz von Chemikalien berücksichtigt.
Reißtest durchführen
Ist das Geschenkpapier dünn, lässt es sich leicht zerreißen und fasert dabei aus, handelt es sich um reines Papier. Ebenso wie Pappe und Kartons kann es in der Papiertonne entsorgt und anschließend recycelt werden. Lässt sich das Geschenkpapier hingegen schwer zerreißen und dehnt sich, ist es vermutlich mit einer Kunststoffschicht versehen und darf nicht ins Altpapier. Gleiches gilt für hochglänzendes, glitzerndes oder metallisch anmutendes Material. Solche Lack-, Chrom- oder Glacépapiere gehören ebenfalls in die Restmülltonne.
Verzierungen entfernen
Bänder und andere (Kunststoff-) Verzierungen dürfen nicht ins Altpapier und sollten entfernt und in den Restmüll gegeben werden. Kleine Klebestreifen und Aufkleber sind für die Aufbereitungsanlagen hingegen meist kein Problem und können bleiben. Im Handel ist zudem auch plastikfreies Klebeband erhältlich. Und es geht auch ganz ohne: Mit Kordeln, Bastschnüren oder Kreppbändern lassen sich Päckchen ebenfalls hübsch verschließen.
Folien in der gelben Tonne entsorgen
Transparente Folien setzen Geschenke schön in Szene, sind allerdings in der Regel aus erdölbasierten Kunststoffen wie Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE) hergestellt und daher wenig umweltfreundlich. Sie gehören zur Entsorgung in die Gelbe Tonne.
Papier, Kartons und Deko wiederverwenden
Geschenkpapier, gebrauchte Kartons, Bänder und andere Deko müssen meist nicht sofort weggeworfen werden, sondern können auch ein weiteres Mal Geschenke schmücken. Kleine Papierreste mit hübschen Motiven können zum Basteln verwendet, Schmuckbänder aufgerollt verwahrt und erneut eingesetzt werden. Besonders schön zum Einpacken sind auch Kalenderblätter mit Bildmotiven. So ist der „abgelaufene“ Kalender zum Jahresende noch einmal zum Verpacken nützlich.
Kreativ werden mit Stofftüchern und -resten
Eine gute Mehrweg-Alternative zum Geschenkpapier sind Stofftücher zum Verpacken. Unter dem Namen Furoshiki ist diese Tradition schon lange in Japan berühmt. Im Internet findet man zahlreiche Anleitungen. Stoffreste sind leicht zu wiederverwendbaren Geschenktaschen umgenäht. Auch ein gekaufter oder selbst genähter Kissenbezug kann zum Einpacken dienen und anschließend weiter genutzt werden. Tannenzweige und -zapfen, Strohsterne oder gefaltete Papierrosetten sind natürliche Deko-Elemente.
Weiterführende Informationen:
- Weitere Tipps rund um nachhaltiges Feiern gibt die Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw/node/89847
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