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Universität Hohenheim

Weit über Landesdurchschnitt: Professorinnen-Anteil steigt auf > 30%

PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄT HOHENHEIM

Jahresbericht Gleichstellung:

Uni Hohenheim steigert Professorinnenanteil auf 30 Prozent

Frauenanteil nimmt weiter zu / Neue Maßnahmen sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Präsenz von Frauen in Gremien fördern / Corona-Härtefallfonds für Doktorandinnen

Im Jahr 2019 hat der Professorinnenanteil an der Universität Hohenheim in Stuttgart zum erstem Mal die 30 Prozent-Marke übersprungen. "Unsere Fördermaßnahmen zeigen Erfolg. In den letzten Jahren konnten regelmäßig etwa 50 Prozent der ausgeschriebenen Professuren mit Wissenschaftlerinnen besetzt werden", freut sich die Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Ute Mackenstedt bei der heutigen Präsentation ihres Jahresberichtes. Auf allen Qualifikationsstufen darunter gebe es eine paritätische Verteilung. Förderbedarf sieht sie allerdings noch bei der Präsenz von Frauen in den Universitätsgremien.

Mit einem Professorinnenanteil von 30,1 Prozent liege die Universität Hohenheim deutlich sowohl über dem Bundesdurchschnitt von 24,7 Prozent (Stand 2018) als auch über dem Landesdurchschnitt von 22,2 Prozent (Stand 2018), so Prof. Dr. Mackenstedt. Besonders erfreulich findet sie, dass diese Entwicklung auch auf Fakutätsebene zu beobachten sei und alle drei Fakultäten einen Professorinnenanteil von rund 30 Prozent erreichten.

Auch bei den Neuimmatrikulationen und bei den Studierenden bleibe der Frauenanteil konstant bei über 50 Prozent. Damit liege die Universität Hohenheim seit Jahren sowohl über dem Bundes- als auch über dem Landesdurchschnitt. Auch wenn die Verteilung in den einzelnen Fakultäten unterschiedlich ausfalle: In der Fakultät Naturwissenschaften liege der Anteil der Frauen durchgehend bei über 70 Prozent während der Anteil der Studentinnen in den Fakultäten Agrarwissenschaften sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften leicht unter bzw. leicht über 50 Prozent lägen.

Auch die Anzahl von begonnenen und abgeschlossenen Promotionen sei bei männlichen und weiblichen Personen in etwa gleich. Die Schere öffne sich erst nach der Promotion. Hier entschieden sich deutlich weniger Frauen eine Wissenschaftskarriere einzuschlagen. Daher ist für Prof. Dr. Mackenstedt die Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses unbedingt erforderlich, um letztendlich auch mehr Frauen z. B. für eine Professur zu qualifizieren.

In den Universitätsgremien sind Frauen meist unterrepräsentiert

Im Senat betrage der Frauenanteil allerdings nur noch 21,9 Prozent. "Ausschlaggebend für den relativ niedrigen Frauenanteil ist, dass das sonstige Personal keine Frau in den Senat gewählt hat. Gravierend ist vor allem, dass von den 18 Wahlmitgliedern der Professorenschaft nur eine Frau in den Senat gewählt wurde. Das entspricht einem Anteil von 5,5 Prozent", bedauert Prof. Dr. Mackenstedt.

Doch nicht nur im Senat, auch in allen Fakultätsvorständen seien Frauen deutlich unterrepräsentiert. Keine der Fakultäten würde von einer Dekanin geleitet. Umso erfreulicher findet die Gleichstellungsbeauftragte es dafür, dass im Jahr 2019 der Frauenanteil im Universitätsrat erstmalig die 50 Prozent-Marke überschritten hat und nun bei 54,5 Prozent liegt.

Weiterführung des Professorinnenprogramms

Zu den konkreten Plänen für das laufende Jahr gehöre deshalb das Professorinnenprogramm III, dessen Beginn sich durch die vertragliche Ausgestaltung verzögert habe. Für dieses Bund-Länderprogramm seien neue Maßnahmen entwickelt worden, die insbesondere Nachwuchswissenschaftlerinnen auf dem Weg in eine weitere wissenschaftliche Karriere unterstützen und die Präsenz von Frauen in Gremien erhöhen sollen.

So könnten neu berufene Professorinnen mit einer zusätzlichen halben Stelle ausgestattet werden, die mit einer Nachwuchswissenschaftlerin besetzt werden müsse. Ein Fonds für Ausfallzeiten soll zudem gewährleisten, dass mehr Frauen in Drittmittelprojekte aufgenommen werden, und stellt deshalb Gelder bereit, wenn Wissenschaftlerinnen aufgrund von Mutterschutz oder Elternzeit z. B. ihre Laborpräsenz reduzieren müssen.

Über einen weiteren Fonds werde die Teilnahme von Nachwuchswissenschaftlerinnen an Konferenzen, Tagungen und ähnlichen Angeboten gefördert.

Mehr Freiraum für Forschung und Gremienarbeit

Die notwendigen Geldmittel für Forschungsprojekte müssten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Professorinnen über Anträge eingeworben werden, deren Erstellung oft sehr zeitintensiv sei und oft mit Lehrverpflichtungen und anderen administrativen Aufgaben kollidiere. "Über zusätzliche Mittel z. B. für Lehrvertretungen wollen wir Wissenschaftlerinnen den Freiraum für eine Antragstellung ermöglichen", so Prof. Dr. Mackenstedt.

Weitere Mittel sollen zudem dazu beitragen Wissenschaftlerinnen zu entlasten und damit den Kreis der Frauen vergrößern, die sich für Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung engagieren.

Corona-bedingte Härtefalle bei Doktorandinnen erhalten Unterstützung

Kurzfristig konnte zudem ein Härtefall-Fonds eingerichtet werden, der Doktorandinnen unterstütze, die sich in der Endphase ihrer Promotion befinden und infolge der Bekämpfungsmaßnahmen zur Corona-Pandemie Kinder zu Hause betreuen mussten. Er solle sicherstellen, dass diese Ausfallzeit überbrückt und die Doktorarbeit fertiggestellt werden kann.

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Hohenheim

T +49 711 459 22275, E mackenstedt@uni-hohenheim.de

Zu den Pressemitteilungen der Universität Hohenheim

Text: Stuhlemmer / Klebs

Universität Hohenheim
Pressestelle
70593 Stuttgart
Tel.: 0711 459-22003
Fax: 0711 459-23289
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