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Delfinschützer: "Mafia delegiert japanische Delfinfänge" - Lebensrettung gescheitert

Taiji/Radolfzell/Hagen (ots)

Andreas Morlok, Geschäftsführer der Meeresschutz-Organisation ProWal und Kuratoriumsmitglied des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), bot japanischen Fischern im Rahmen einer Delfinschutz-Aktion in Taiji 100.000 Yen (rund 1.000 Euro) für das Überleben eines Delfins - ohne Erfolg.

Zwölf Treibjagdboote kesseln zwischen September und März in Taiji Delfine in einer versteckten Bucht ein. Dort werden ganze Delfinschulen mit Babys abgestochen oder grausam ertränkt. Für etwa 450 Euro Fischerlohn landet das Delfinfleisch in vielen japanischen Restaurants und Supermärkten im ganzen Land.

Morlok schockierte die Brutalität der Delfinfischer: "Netzbarrikaden verhindern jede Fluchtmöglichkeit der intelligenten Tiere. Auf Booten suchen Delfintrainer die schönsten weiblichen Jungtiere aus. "Daumen hoch" ist das Zeichen für lebenslange Gefangenschaft in trostlosen Delfinarien. Der Rest wird am Ufer bereits von den Schlächtern mit Messern und Haken erwartet. Babys schreien nach ihren Müttern und werden ebenso abgestochen. Jeder meiner Schritte wurde von der Polizei, der Mafia und Fischern verfolgt. Seit diesen schockierenden Bildern finde ich nachts kaum Schlaf und hoffe täglich auf schlechtes Wetter in Taiji, denn dann bleiben die Treibjagdboote im Hafen."

Die Abschlachtungen konnte der Delfinschützer nicht verhindern, weil er sonst im Gefängnis gelandet wäre. "Die Lebendfänge werden von der Mafia bewacht und delegiert", so Morlok. Immerhin erzielt ein antrainierter Show-Delfin bis zu 150.000 Dollar. "Selbst Polizeipräsenz schützte nicht vor verbalen Morddrohungen der Mafia", sagt der Delfinschützer.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Die gefährlichen Recherchen durch Andreas Morlok für ProWal und WDSF offenbaren jetzt viel mehr japanische Delfinfang-Details als jemals bekannt wurden. Wir konnten umfangreiches Film- und Fotomaterial erstellen. Daraus werden wir über bisher unbekannte Delfinausbildungscamps auch weit außerhalb von Taiji berichten. Im Taiji-Walmuseum wurden besondere Begegnungen zwischen Delfinen und Delfinschützern dokumentiert. Das Delfinfleisch wird überall in Japan verzehrt. Die meisten Japaner wissen also von den Jagden."

Pressekontakt:

Andreas Morlok
ProWal-Deutschland@t-online.de
07732 14324

www.walschutzaktionen.de/1119701/home.html
www.wdsf.eu/taiji-delfinmord

Original-Content von: Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), übermittelt durch news aktuell

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