u-form Testsysteme GmbH & Co KG
Mangelhaftes Wissen über soziale Absicherung
Studie Azubi-Recruiting Trends 2025 zeigt Lücken in der dualen Ausbildung
Solingen (ots)
Der zweite Teil der Ausbildungsstudie von u-form Testsysteme präsentiert neue Einsichten in die aktuelle Qualität der dualen Ausbildung in Deutschland: Die Ausbildung stärkt das Gefühl junger Menschen, etwas bewirken zu können. Betriebe bekommen davon jedoch nicht viel mit. Ein möglicher Grund: Es fehlt an regelmäßigem, gegenseitigem Feedback. Zudem klaffen bei Schüler*innen und Auszubildenden große Wissenslücken im Hinblick auf die eigene soziale Absicherung.
An der Online-Umfrage zur Studie haben in diesem Jahr 5.482 Schüler*innen, Azubis und duale Studierende sowie 1.621 Ausbildungsverantwortliche teilgenommen. Damit sind die Azubi-Recruiting Trends Deutschlands größte doppelperspektivische Studie zur dualen Ausbildung.
Feedback kommt zu selten und lückenhaft
Nur 26,9 % der Azubis berichten, zumindest monatlich oder wöchentlich Feedback zu erhalten. Dabei wünschen sich 69,8 % von ihnen eher regelmäßige, kürzere Feedbacks als ausführlichere Rückmeldungen in größeren Zeitabständen. Hinzu kommt: Schriftliches Feedback ist mit 46,5 % eher die Ausnahme, nur 59,8 % erleben Feedbackgespräche als klar strukturiert. Mehr als ein Viertel der Azubis (26,5 %) berichtet zudem, überhaupt keine Möglichkeit zu haben, ihren Ausbildenden Feedback zu geben. Feedback während der dualen Ausbildung sollte regelmäßig, zeitnah und in beide Richtungen erfolgen. Viele Azubis erreicht es aber nicht in der nötigen Regelmäßigkeit und Qualität sowie meist nur in Form einer "Beurteilung".
Ausbildung stärkt Selbstwirksamkeit - Ausbilder merken davon wenig
Während der Ausbildung erleben sich viele junge Menschen zum ersten Mal als selbstwirksam. Während 53,2 % der befragten Schüler*innen angaben, sich in der Schule als (sehr) selbstwirksam zu erleben, steigt dieser Wert bei den Auszubildenen auf 68,8 %. Dagegen nehmen nur 24,3 % der Ausbildenden ihre Azubis als selbstwirksam wahr. Diese Diskrepanz zeigt: Viele junge Menschen wachsen in der Ausbildung über sich hinaus, doch davon bekommt nur ein Teil der Betriebe etwas mit.
Große Wissenslücken bei Sozialversicherung
Ein Großteil der Schüler*innen geht mit erheblichen Wissenslücken beim Thema Sozialversicherung in die duale Ausbildung. 81,2 % von ihnen geben zum Beispiel an, nur geringe oder gar keine Kenntnisse zur Pflegeversicherung zu haben. Auch bei den Themen Arbeitslosen- (70,6 %), Unfall- (65,0 %), Renten- (67,0 %) und Krankenversicherung (61,3 %) bestehen massive Defizite. In der Ausbildung nimmt der Anteil der "Unwissenden" zwar ab, ist aber immer noch erschreckend hoch (im Hinblick auf die Krankenversicherung liegt er bei den Azubis bei immer noch 46,9 %). Dabei schätzt die große Mehrheit der Befragten die Bedeutung dieser Themen als wichtig ein - es mangelt also nicht am Interesse, sondern an der Aufklärung.
Duales Studium leidet unter Koordinationsschwächen
Die Verbreitung dualer Studiengänge nimmt weiter zu: 62,2 % der befragten Betriebe bieten mittlerweile ein duales Studium an, in 43,4 % dieser Betriebe ist der Anteil an dualen Studierenden in den vergangenen Jahren gestiegen. 87,2 % der dualen Studierenden würden ihr duales Studium weiterempfehlen. Doch gibt es ein Defizit: Nur 40,6 % der Studierenden und 35,9 % der Ausbildungsverantwortlichen bewerten die Koordination zwischen Hochschule und Praxis als "gut" oder "sehr gut". Das duale Studium kann daher in vielen Fällen seine größte potenzielle Stärke nicht richtig ausspielen - die Verzahnung von Theorie und Praxis.
Gamification bleibt Wunschdenken
Die Befragung zeigt: Ein großer Teil der Zielgruppe wünscht sich spielerische Elemente im Lernalltag, bekommt sie aber nur selten. So wünschen sich 55,4 % Fortschrittsbalken, 47,6 % Achievements und 46,0 % Erfahrungspunkte. In der Realität nutzen Betriebe solche Instrumente jedoch deutlich seltener (37,1 %, 26,3 % bzw. 29,0 %). Das Potenzial von Gamification bleibt damit weitgehend ungenutzt.
Die Ergebnisse des zweiten und ersten Teils der Studie stehen ab sofort zum kostenlosen Download zur Verfügung unter: www.testsysteme.de/studie. Der erste Teil der Azubi-Recruiting Trends 2025 ist im Mai erschienen. Die Studie wird wissenschaftlich begleitet von Prof. Dr. Christoph Beck. Studienpartner ist AUBI-plus.
Über die u-form Gruppe
Der u-form Verlag bietet Materialien zur Vorbereitung auf IHK-Prüfungen. Das Solinger Familienunternehmen ist seit über 75 Jahren Partner der Industrie- und Handelskammern. Die u-form Testsysteme GmbH & Co. KG wurden 2007 aus dem Verlag ausgegliedert. Unternehmen profitieren von über 60 verschiedenen praxisnahen und tätigkeitsbezogenen Einstellungstests. Mit dem "u-form Testsystem" bietet u-form eine moderne Plattform für Online-Einstellungstests und in Form des "u-form E-Recruitings" ein elektronisches Bewerbermanagementsystem. Beide Lösungen sind passgenau auf den Bedarf von ausbildenden Organisationen zugeschnitten. Mit dem "Azubi-Navigator" bietet u-form seit 2017 ein einzigartiges, cloudbasiertes Ausbildungsmanagement, um die duale Ausbildung zu optimieren. Ausbildungsverantwortliche werden dadurch entlastet. Sie können Lernerfolge ihrer Auszubildenden steuern und sie punktgenau auf Klausuren und Prüfungen vorbereiten. u-form fördert Austausch und Wissen zum Thema "Rekrutierung von Auszubildenden", zum Beispiel durch die regelmäßig erscheinende Studie "Azubi-Recruiting Trends". Die Inhaberin Felicia Ullrich hat sich in den vergangenen Jahren bundesweit als Keynotespeakerin zu Ausbildungsthemen einen Namen gemacht. Zu den Kunden der u-form Testsysteme zählen namhafte Unternehmen wie Dräger, Festo, Ford, Henkel, Merck, Obi und TUI.
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Über die AUBI-plus GmbH
AUBI-plus ist ein echter Fan der dualen Ausbildung. Das Unternehmen begeistert seine Kunden, indem es deren betriebliche Ausbildung erfolgreicher macht. Deshalb wirkt AUBI-plus als ihr Ausbildungsoptimierer: Das Unternehmen besetzt ihre Ausbildungsstellen, zertifiziert ihre Ausbildungsqualität mit dem Gütesiegel BEST PLACE TO LEARN® und qualifiziert Ausbildende, insbesondere über das DEUTSCHE AUSBILDUNGSFORUM (DAF). AUBI-plus begeistert Menschen für die duale Ausbildung, begleitet sie auf ihrem Weg von der Berufsorientierung bis hin zur Bewerbung um einen Ausbildungsplatz und sichert ihren Ausbildungserfolg. Hierfür betreibt das Unternehmen mit www.aubi-plus.de eines der führenden Ausbildungsportale im deutschsprachigen Raum. Mit diesem Engagement wirkt AUBI-plus dem Fachkräftemangel entgegen. Profiteur dieser Ausbildungsoptimierung ist auch das duale Ausbildungssystem. Der Sitz des Familienunternehmens befindet sich seit 1997 im ostwestfälischen Hüllhorst.
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