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MARUM-Projekt gestaltet Klimabildung mit und für Schulen

MARUM-Projekt gestaltet Klimabildung mit und für Schulen
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MARUM-Projekt gestaltet Klimabildung mit und für Schulen

Schüler:innen begegnen Ursachen und Folgen der Klimakrise nahezu täglich. Das MARUM-Schulprojekt „Klima – ich wandle mich!“ bietet einen Rahmen, in dem Schüler:innen klimaschützende Handlungsoptionen aktiv für den Alltag entwickeln und erproben. Nach drei Jahren endet jetzt die Pilotphase des Projekts, das vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen initiiert wurde. Künftig können alle Bremer Schulen das erarbeitete Material in der Klimabildung nutzen.

Wissen ermöglicht ein aktives Mitgestalten. Dieser Gedanke steht hinter dem MARUM-Schulprojekt „Klima – ich wandle mich!“. Seit 2020 begleitet das Projekt vier Pilotschulen in Bremen und Bremerhaven dabei, handlungsorientierte Klimabildung in den Schulalltag einzubinden. Kinder und Jugendlichen soll so ermöglicht werden, Teilhabe und Zukunftskompetenzen inklusiv mitzugestalten.

„Jeden Tag haben wir in verschiedenen Lebensbereichen des Alltags Möglichkeiten, uns für oder gegen klimaschützendes und nachhaltiges Handeln zu entscheiden. Diese Möglichkeiten sind vielfältig und individuell verschieden. Mit den Unterrichtsmodulen von ‚Klima – ich wandle mich!‘ möchten wir Schüler:innen für die Anforderungen der Klimakrise sensibilisieren und sie gleichzeitig in ihrer Selbstwirksamkeit ermutigen, eigene Ideen für klimaschützendes Handeln zu entwickeln und diese in ihren Lebensalltag zu tragen“, sagt Dr. Sylvia Stegmann, Koordinatorin des Projekts „Klima – ich wandle mich!“. Dieser Rahmen bietet Schüler:innen eine Möglichkeit, sich partizipativ an der Gestaltung der Zukunft für Umwelt und Gesellschaft zu erproben, „und dabei festzustellen, dass gemeinsamer Klimaschutz vielseitig ist und sogar Spaß machen kann!“

Zusammen mit vier Oberschulen aus dem Land Bremen hat das MARUM-Projektteam Kurse und Unterrichtsmaterialien konzipiert und erprobt. In zwei Schuljahren wurden die Kurse direkt in den Unterricht der Pilotschulen eingebunden. Die Schüler:innen haben beim Experimentieren im MARUM UNISchullabor die grundlegende Wirkung des menschengemachten Klimawandels auf das Klimasystem und ihren Lebensraum erforscht. Eingebunden in den Unterricht erkundeten Schüler:innen der 7. Klassen mit dem „KlimaKurs“ Klimafolgen regional und global. Mit dem Aufruf „Meine Handlung zählt!“ haben Schüler:innen des 9. und 10. Jahrgangs in einem mehrwöchigen Projektkurs eigene Ideen zum klimaschützenden und nachhaltigen Handeln entwickelt und präsentiert. Kreativität und Konstruktion waren gefragt, als Schüler:innen ihre eigenen Visionen für Bauen und Wohnen im Klima der Zukunft gestalteten und diese in einem Modellbau eines „Nachhaltigkeitshauses“ umsetzten.

Mit den Erfahrungen aus der Praxis werden die Kurse und das gesamte Material nun stetig didaktisch und inhaltlich weiterentwickelt. Dafür – und das ist ein wesentlicher Bestandteil des Projekts – tauschen sich Lehrende und Wissenschaftler:innen miteinander aus. Zu den Pilotschulen gehören die Neue Oberschule Gröpelingen, die Oberschule an der Egge (Bremen Blumenthal), die Schule am Leher Markt in Bremerhaven und die Wilhelm-Olbers-Oberschule (Bremen Hemelingen).

Materialien für den Unterricht

Inhaltlich fächern die Unterrichtsmaterialien zum Klimaschutz eine Palette an Handlungsfeldern auf, die den Lebensalltag von jungen Menschen betreffen, wie etwa Industrie, Konsum und Ernährung, Wohnen und Energie oder Stadtgestaltung. Lösungsansätze für Klimaschutzziele werden nach den Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vorgestellt und sollen Schüler:innen zu eigenem Handeln befähigen und aktiveren. Die Kurse sind fächerverbindend dem Bremer Bildungsplänen angepasst und differenzierbar gestaltet, so dass sie künftig in an weiteren Schulen eingesetzt werden können.

Netzwerk für den Austausch

Das Unterrichtsmaterial für handlungsorientierte Klimabildung ist einer von drei Bausteinen, die das Konzept von „Klima – ich wandle mich!“ ausmachen. Zwei weitere, gleichwertige Bausteine sind die wissenschaftsbasierte und themenbezogene Unterstützung für Lehrer:innen sowie die Gestaltung und Organisation eines Netzwerkes für den Austausch aller Akteure im Projekt.

„Langfristig möchten wir ein offenes Netzwerk für Klimabildung im Land Bremen anbieten, an dem sich alle Bremer Schulen beteiligen können“, betont Stegmann. Aktuell können Schulen an einzelnen Modulen des Projektes im MARUM UNISchullabor an der Universität Bremen teilnehmen. „Dank des großen Engagements aller beteiligten Lehrenden der Pilotschulen werden nach der abschließenden Überarbeitung die Kurse und Materialien frei zur Verfügung stehen. Wir wünschen uns, dass sie viele Schulen, Lehrer:innen und Schüler:innen erreichen und anregen. Denn das Klima und damit unseren Lebensraum und unsere Gesellschaft zu schützen gelingt nur, wenn wir alle uns daran beteiligen.“

Die Senatorische Behörde für Wissenschaft und Häfen hat das Projekt in der Pilotphase finanziell unterstützt. „Mit dem Schulprojekt ‚Klima – ich wandle mich!‘ zeigt das MARUM, wie sich international anerkannte Forschung an der Universität Bremen zu einem der wichtigsten Themen unserer Zeit in lösungsorientiertes Handlungswissen in der Schulbildung umsetzen lassen. Das Projekt verdeutlicht auch, wie man Schülerinnen und Schüler für exzellente Wissenschaft begeistern kann. Das ist wichtig, denn unser Bundesland mit seiner starken Wissenschaftslandschaft braucht auch in Zukunft guten Nachwuchs“, betont Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling.

„Projekt bereichert Unterricht“

„Dass wir das Klima schützen müssen, ist klar. Aber was bedeutet das konkret? Gerade in diesem vielschichtigen Themenkomplex kommt es darauf an, dass sich Schüler:innen spielerisch, kreativ und forschend Fragen nähern können. Genau das leistet dieses Projekt am MARUM. Hier nehmen Schülerinnen und Schüler die Herausforderungen an und finden Wege für den aktiven Klimaschutz“, sagt Bildungssenatorin Sascha Aulepp. „Das Projekt hat den Unterricht an vier Schulen in Bremen und Bremerhaven in den vergangenen drei Jahren sicher sehr bereichert! Mein Dank gilt auch den Lehrkräften, ihrem Einsatz für den erfolgreichen Verlauf des Pilotprojektes und ihre Bereitschaft, sich innerhalb des Projektes schulübergreifend zu vernetzen.“

Mit den Klimabildungsmodulen und den Pilotschulen ist das MARUM außerschulischer Bildungspartner der BNE-Länderinitiative der Senatorin für Kinder und Bildung für das Bundesland Bremen. Der Fokus dieser Initiative liegt darauf, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Klimabildung in der Lehrerausbildung des Landes fest zu verankern.

Autorin der Pressemitteilung: Ulrike Prange/MARUM

Weitere Informationen:

Zum Projekt „Klima – ich wandle mich!“: https://www.marum.de/Entdecken/Klima-ich-wandle-mich-2.html

Kontakt und Schulbesuche / Besuche im MARUM UNISchullabo r:

Dr. Sylvia Stegmann

Projekt-Koordinatorin „Klima – ich wandle mich!“

am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen

Telefon: +49 421 218-65538

E-Mail: sstegmann@marum.de

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Hochschulkommunikation und -marketing
Telefon: +49 421 218-60150
E-Mail:  presse@uni-bremen.de

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Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit. Gemeinsam mit neun jungen Universitäten und vier assoziierten Mitgliedern aus dem Hochschul-, Nichtregierungs- und privaten Bereich gestaltet die Universität Bremen in den nächsten Jahren eine der ersten Europäischen Universitäten. Das Netzwerk YUFE – Young Universities for the Future of Europe wird von der EU-Kommission gefördert. In der Region ist die Universität Bremen Teil der U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.



 
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