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Studierende erinnern an jüdisches Leben in Bremen

Studierende erinnern an jüdisches Leben in Bremen
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Studierende erinnern mit Stadtführung und Lichterkette an jüdisches Leben in Bremen

Vor 78 Jahren, am 18. November 1941, wurden 440 Bremer Juden ins Ghetto Minsk deportiert und getötet. Studierende des Instituts für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen laden im Gedenken daran zu einem von ihnen konzipierten Stadtrundgang "Jüdisches Bremen" ein. Er beginnt am Montag, 18. November 2019, um 17 Uhr am Bremer Dom. Um 20 Uhr wird vor der Synagoge an der Schwachhauser Heerstraße 117 zu einer Lichterkette "Licht gegen Rechts" aufgerufen. Sie beginnt um 20 Uhr und wird von der Jüdischen Gemeinde unterstützt.

Julia Chapiro, Clara Hafner und Franziska Nobis, Studierende des Instituts für Geschichtswissenschaft, haben jüdisches Leben in Bremen recherchiert und einen Stadtrundgang konzipiert. Sie laden Bremerinnen und Bremer ein, mit ihnen Stätten der Vergangenheit zu besuchen. Der Rundgang beginnt am Montag, 18. November, 17 Uhr, vor dem Bremer Dom.

Stolpersteine erinnern an Biographien

Weitere Stationen sind das Schnoorviertel mit dem Rosenak Haus in der Kolpingstraße 7 und das Alte Polizeihaus Am Wall 201. Die Teilnehmenden erfahren dabei viel über das Jüdische Gemeindeleben ab dem 20. Jahrhundert und über die Bremer Polizei als Helfer bei der Judenverfolgung. Vorgestellt werden auch das Mahnmal, Tiefer 12, und Stolpersteine, die an Biographien deportierter Juden erinnern. Die Auswirkungen der Reichspogromnacht auf das jüdische Gemeindeleben stellen die Studierenden an der ehemaligen jüdischen Schule in der Kohlhökerstraße 6 vor. Auf dem Hof der Oberschule am Barkhof begann am 18. November 1941 die erste Deportation von Bremer Juden nach Minsk in Weißrussland. Von dort wurden sie im Sommer 1942 zum Massenerschießungsort Maly Trostetez gebracht.

Lichterkette gegen Antisemitismus

Eine Lichterkette "Licht gegen Rechts", ebenfalls von den Studierenden organisiert, beginnt anschließend um 20 Uhr vor der Synagoge an der Schwachhauser Heerstraße 117. Es wird darum gebeten, Kerzen selbst mitzubringen. "Die Studierenden wollen ein Zeichen der Solidarität nach dem Anschlag in Halle setzen", sagt Professorin Magdalena Waligorska-Huhle, die neuere und neueste jüdische Geschichte unterrichtet. Die Lichterkette wird von der jüdischen Gemeinde und der Regionalgruppe Bremen der Aktion Sühnezeichen unterstützt.

Voranmeldungen für die kostenfreie Stadtführung werden erbeten bis zum Freitag, 15. November 2019, unter stadtfuehrung.unibremen@web.de

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Magdalena Waligorska-Huhle

Institut für Geschichtswissenschaft

Universität Bremen

Tel.: +49-421-218-67360

E-Mail: magdalena.waligorska@uni-bremen.de

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