Alle Storys
Folgen
Keine Story von IFAW - International Fund for Animal Welfare mehr verpassen.

IFAW - International Fund for Animal Welfare

Walfangkonferenz: Kein Konsens über Kompromiss

Agadir, Marokko (ots)

Keinen Konsens fand ein über drei Jahre ausgehandeltes Kompromisspapier bei der derzeitigen Konferenz der IWC (Internationalen Walfang-Kommission).

In einer Plenumssitzung heute Morgen stellten viele der 88 Mitgliedsstaaten fest, dass es keinen Konsens für das Papier gibt und die Meinungen über die zukünftige Walfangpolitik sehr weit auseinander liegen. In den vergangenen zwei Tagen hatten die Länder hinter verschlossenen Türen noch nach einer gemeinsamen Lösung gesucht.

"Die IWC entscheidet sich so für einen sicheren Kurs, der das Walfang-Moratorium beschützt", kommentiert Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds). "Einige Mitgliedsländer der IWC waren zudem mit ernst zu nehmenden Korruptionsvorwürfen konfrontiert worden. Nur ein transparenter Prozess kann jetzt den Weg zum Ende des Walfangs weisen."

Das vorgelegte Kompromisspapier sollte die konträren Interessen von Walschutz- und Walfangländern berücksichtigen. Das Papier sah vor, das bestehende Verbot des kommerziellen Walfangs für zehn Jahre außer Kraft zu setzen. Die IWC hätte zudem Island, Norwegen und Japan den jährlichen Fang von fast 1.400 Walen gestattet, teils sogar im Antarktis-Schutzgebiet und somit den Walfang dieser Länder legalisiert. Die drei Nationen haben seit Beginn des Moratoriums fast 35.000 Wale illegal gefangen.

"Die hinter geschlossenen Türen geführten Verhandlungen der letzten drei Jahre hatten sich zu sehr darauf konzentriert, die Rahmenbedingungen für den kommerziellen Walfang zu definieren, anstatt nach einem Weg zu suchen, wie der Walfang endlich beendet werden kann", so Sonntag weiter. "Zukünftige Verhandlungen sollten die Meinung der Zivilgesellschaft berücksichtigen und die Expertise der NGOs hinzuziehen."

Die Konferenz der IWC-Staaten wird noch bis Ende der Woche andauern.

Pressekontakt:

Für weitere Informationen, Rückfragen, Interview mit Dr. Ralf Sonntag
vor Ort:
Andreas Dinkelmeyer, Tel.: 040-866 500 15
Mobil: 0173 - 622 75 39; E-mail: adinkelmeyer@ifaw.org

Original-Content von: IFAW - International Fund for Animal Welfare, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: IFAW - International Fund for Animal Welfare
Weitere Storys: IFAW - International Fund for Animal Welfare
  • 18.03.2010 – 11:49

    Island exportiert illegal Walfleisch in die EU

    Hamburg (ots) - Dokumente der isländischen Regierung belegen, dass es in den letzten Monaten Walfleisch-Exporte von Island nach Lettland, Dänemark und Japan gegeben hat. Das verstößt gegen internationale Gesetze und ein bestehendes weltweites Walfang-Verbot. Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) protestiert aufs Schärfste gegen jeden internationalen illegalen Handel mit Walfleisch. Die Exporte nach Dänemark ...

  • 05.05.2009 – 12:44

    Robbenprodukte in Europa verboten

    Straßburg (ots) - Das Europaparlament stimmte heute mit 550 von 640 Stimmen für ein Handelsverbot für alle Robbenprodukte. Der Verordnungsentwurf verbietet den profitorientierten Verkauf von Robbenprodukten innerhalb der EU. "Mit dieser Abstimmung sagt Europa klar und deutlich: Nein, Europa will nichts mit der Robbenjagd und ihren blutigen Produkten zu tun haben," kommentiert Dr. Ralf Sonntag, Deutschland-Direktor des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds). Dass es eine ...

  • 22.03.2009 – 10:12

    Kanadische Regierung erhöht Fangquote für die Robbenjagd

    Ottawa, Kanada (ots) - Das kanadische Fischereiministerium DFO gab die diesjährige Fangquote für die Robbenjagd an Kanadas Ostküste bekannt: Allein 280.000 Sattelrobben dürfen in dieser Saison getötet werden - 5.000 Tiere mehr als im letzten Jahr. Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) ist entsetzt, dass die kanadische Regierung ihre kommerzielle Robbenjagd fortsetzt und die Fangquote sogar noch erhöht, obwohl ...