Lungenkrebs: Zwischen Fortschritten und Versorgungslücken
Interview mit einem Onkologen
München (ots)
Die Behandlung von Lungenkrebs ist ein "sehr dynamisches Feld", sagt der Lungenkrebsexperte Professor Dr. Jürgen Wolf aus Köln. In den vergangenen Jahren sind viele neue, zielgerichtete Therapien in die Versorgung gekommen. Aber ein Drittel der Patient:innen, für die die Therapien in Frage kommen, erhält sie nicht.
Im Gespräch erklärt Prof. Dr. Wolf: "Die Voraussetzung" für den Einsatz innovativer Präzisionsmedikamente sei "eine ausführliche molekulare Testung. Die ist mittlerweile in allen Leitlinien vorgeschrieben, aber viele Patientinnen und Patienten fallen durchs Raster: Sie werden nicht getestet. Und wenn sie nicht getestet werden, dann werden sie auch nicht richtig behandelt." Die Folge: Tausende verlorene Lebensjahre - jedes Jahr. "Wir haben in Deutschland eigentlich eine gute medizinische Versorgung, aber Innovationen in die Fläche zu bringen, das verschleppen wir." Das Interview können Sie in voller Länge hier lesen: https://ots.de/GXTnVg.
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Immunonkologie: Ein "sensationeller Fortschritt"
Das Jahr 2011 markiert einen Wendepunkt in der Krebsbehandlung. Die erste immunologisch wirksame Substanz kommt in die reguläre Versorgung. Diese Wirkstoffe haben gerade beim Lungenkrebs für enorme Fortschritte gesorgt. Aber viele Patient:innen profitieren davon nicht. Strukturelle Hürden bremsen den Fortschritt aus. Das war Thema auf einem Forum, das die Stiftung Immunonkologie des forschenden Pharmaunternehmens Bristol Myers Squibb veranstaltet hat.
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Lungenkrebs: Zielgerichtete Therapien machen den Unterschied
Die Prognose nach einer Lungenkrebs-Diagnose ist trotz aller Fortschritte noch immer schlecht. Bei Männern ist sie die häufigste Ursache für Krebstod, bei den Frauen wird damit gerechnet, dass sie bis 2030 in vielen Ländern die Zahl der Brustkrebsdiagnosen überschreiten wird. Für eine steigende Zahl von Patient:innen stehen zielgerichtete Arzneimitteltherapien zur Verfügung. Doch ihr Potenzial wird zu wenig genutzt.
Personalisierte Medizin: Was die Zertifizierung zweier onkologischer Spitzenzentren für Krebspatient:innen bedeutet
Zertifizierte Krebszentren gibt es schon länger - aber nun haben mit der Charité in Berlin und dem Universitätsklinikum Freiburg die ersten Standorte auch eine Zertifizierung als "Zentrum für Personalisierte Medizin" erhalten. Was das bedeutet und wie Krebspatient:innen mit einem solchen Zentrum in Kontakt kommen können, darüber haben wir mit Professor Dr. Ulrich Keilholz gesprochen. Er ist Direktor des Charité Comprehensive Cancer Center und zugleich stellvertretender Vorsitzender der Zertifizierungskommission ZPM.
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