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BKA: BKA unterstützt polnische und deutsche Ermittlungsbehörden bei der Bekämpfung der "Hammer-Bande"

Wiesbaden (ots)

Seit Anfang 1999 wurde in Deutschland ein
auffälliger Anstieg von Blitzeinbrüchen zum Nachteil von Juwelier-
und Fotogeschäften registriert. Die in verschiedenen Bundesländern
durchgeführten Ermittlungen ergaben, dass die überwiegende Anzahl
dieser Taten durch nordpolnische Straftätergruppen begangen wurde. Im
Verlauf des Jahres 2001 stellte die Polizei fest, dass dieselben
nordpolnischen Tätergruppen nunmehr vermehrt Raubüberfälle auf
Juweliere verübten, um hochwertige Uhren und Schmuck zu erbeuten. Die
bundesweit geführten Ermittlungen unterstützt das BKA sowohl im
Rahmen seiner Zentralstellenfunktion als auch in seiner Rolle als
“Scharnier” der deutschen Polizei in der internationalen
Zusammenarbeit. Zur konzentrierten Unterstützung der Polizeien der
Länder in deren unmittelbaren Ermittlungen hat das BKA eine spezielle
Koordinierungsstelle eingerichtet.
Diese hat seit Mitte 2001 insgesamt 155 Raubtaten und 157
Blitzeinbrüche registriert, die nordpolnischen Straftätern
zugerechnet werden. Der Entwendungsschaden liegt im zweistelligen
Millionenbereich. Bisher konnten durch die ermittlungsführenden
Dienststellen mit Unterstützung des BKA und polnischer Behörden 106
Raubüberfälle und 50 Blitzeinbrüche geklärt werden. Im Zusammenhang
mit Raubüberfällen wurden in Deutschland 234 Tatverdächtige und im
Zusammenhang mit Blitzeinbrüchen 78 Tatverdächtige (Stand:
04.03.2004) ermittelt.
Zur Bekämpfung dieser Straftaten arbeiten die deutschen und die
polnischen Strafverfolgungsbehörden eng zusammen. Das
Bundeskriminalamt stellt durch seine Koordinierungsstelle und über
seine Verbindungsbeamten in Polen sicher, dass national und
international sämtliche relevanten Informationen zwischen den
beteiligten in- und ausländischen Dienststellen umgehend ausgetauscht
und regelmässige Arbeitstreffen zur Absprache koordinierter Maßnahmen
durchgeführt werden. Deren Ziel ist es, Tatzusammenhänge und
Täterstrukturen aufzudecken, neue Ermittlungsverfahren zu initiieren
und bereits laufende Ermittlungsverfahren zu koordinieren. Im Mai
2003 hat das Bundeskriminalamt eine internationale Arbeitstagung
durchgeführt, an der neben den Polizeien der Bundesländer auch
Vertreter aus Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Österreich und der
Schweiz teilgenommen haben (siehe Pressemeldung des BKA vom
28.05.03).
Die enge Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Dienststellen in
den Bundesländern und dem BKA, der internationale
Informationsaustausch sowie die Zusammenarbeit mit den
Strafverfolgungsbehörden in Polen führte zu einer Vielzahl von
Ermittlungsansätzen zu Täterstrukturen und Hinterleuten. Diese
Hinterleute agieren ausschließlich von Polen aus, initiieren die
Straftaten in Deutschland und organisieren den anschließenden
Beuteabsatz.
Seit 09.03.2004 haben die polnischen Behörden im Raum
Koszalin/Polen Exekutivmaßnahmen durchgeführt, bei denen mehrere
mutmaßliche Mitglieder und Organisatoren der polnischen
Tätergruppierung festgenommen werden konnten. Die Maßnahmen gehen
zurück auf Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaften Stuttgart
und Hannover und des LKA Baden-Württemberg (siehe hierzu die
Pressemeldungen der StA Hannover und des LKA Baden-Württemberg vom
11.03.04). Neben Kriminalbeamten aus Stuttgart und Hannover waren
daran auch BKA-Beamte beteiligt.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=7

Rückfragen bitte an:

Bundeskriminalamt

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Telefon: 0611-551 2331

Fax: 0611-551 2323

Original-Content von: Bundeskriminalamt, übermittelt durch news aktuell

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