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Bundeskriminalamt

BKA: Bundeskriminalamt wertet Handflächenspuren künftig automatisiert aus
Software "MetaMorpho" ermöglicht Identifizierung von Finger- und Handflächenspuren

Wiesbaden (ots)

Das Bundeskriminalamt verbessert zusammen mit den
Länderpolizeien die Möglichkeit, Straftäter zu identifizieren: Mit 
dem neuen, bundesweit betriebenen Verfahren "MetaMorpho" wird das 
seit fast 10 Jahren erfolgreich betriebene Automatisierte 
Fingerabdruck- Identifizierungssystem (AFIS) auf eine effizientere 
Software umgestellt.
Während bislang Fingerabdrücke und Fingerspuren die Kriminalisten 
weiter brachten, führen künftig auch Handflächenabdrücke und 
Handflächenspuren die deutsche Polizei zum Täter. Möglich wird der 
Fortschritt durch die neue Software "MetaMorpho". Das System 
erkennt, erfasst und vergleicht nicht nur die für jeden Menschen 
individuellen Besonderheiten der Haut der Fingerkuppen, sondern auch 
die der Handflächen. Die Auswertung der Handflächen ist für die 
kriminalistische Arbeit ein entscheidender Fortschritt, weil eine 
nicht unerhebliche Zahl der an Tatorten hinterlassenen Spuren von 
Handflächen stammen.
Das bisherige bundesweite AFIS wird bis Ende des Jahres auf 
"MetaMorpho" umgestellt - dann sind alle Landeskriminalämter mit der 
neuen Software-Version ausgestattet. Mit "MetaMorpho" können auch 
Handflächenspuren verglichen werden, die in der Vergangenheit an 
Tatorten gesichert, aber nicht automatisiert ausgewertet werden 
konnten. Zu diesem Zweck wird ein Kontingent von ca. 500.000 
vorliegenden Handflächenabdrücken rückwirkend im AFIS erfasst.
Die deutsche Polizei setzt das Automatisierte Fingerabdruck- 
Identifizierungssystem seit 1992 ein. Seitdem hat das System die 
kriminalistische Arbeit entscheidend vorangebracht. Pro Jahr werden 
in AFIS mehr als 13.000 Spurenverursacher vom Bundeskriminalamt und 
den Landeskriminalämtern identifiziert - zu Zeiten des manuellen 
Vergleichs wären dafür mehr als 20 Jahre benötigt worden. Aktuell 
sind in AFIS die Fingerabdrücke von mehr als 3 Millionen Personen 
gespeichert; dazu kommen täglich bis zu 1.400 neue Datensätze.
Der technische Fortschritt zeigt sich auch in der AFIS-Peripherie: 
Nach einem Feldversuch des Bundeskriminalamtes, bei dem die so 
genannte "Livescan"-Technologie für den polizeilichen Einsatz 
getestet wurde, beschaffen die ersten Bundesländer "Livescan"- 
Stationen. Mit ihnen werden Fingerabdrücke künftig digital - also 
nicht mehr mit Druckerschwärze - aufgenommen und in das AFIS 
übertragen. "MetaMorpho" ermöglicht dabei die Anbindung von 
"Livescan"-Stationen an das zentrale AFIS im Bundeskriminalamt.
Die Entwicklung der elektronischen Übermittlung von 
Fingerabdruckdaten läuft darauf hinaus, dass das Bundeskriminalamt 
als Zentralstelle für das polizeiliche Auskunfts- und 
Nachrichtenwesen den Erkennungsdienst nicht mehr als umfangreiche 
Sammlung so genannter Fingerabdruckblätter unterhält, sondern in 
Form von Datenbanken weitgehend "papierlos" betreibt.
ots-Originaltext: Bundeskriminalamt
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=7

Rückfragen bitte an:

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Fax: 0611-551 2323

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