Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1798) Achten Sie beim Onlinebanking auf Sicherheit !
Nürnberg (ots)
Den Verlust von mehreren Tausend Euro musste ein 58-jähriger Nürnberger hinnehmen, weil er beim Onlinebanking offensichtlich "ausgespäht" wurde.
Ein Unbekannter gelangte in der Zeit zwischen 03.12. und 05.12.2006 auf bislang unbekannte Weise an die Bankdaten des Geschädigten, als dieser ein Online-Bankgeschäft abwickelte. Dabei spähte der "Datendieb" auch die persönlichen Transaktionsnummern (TAN) für das Konto aus. Mit diesen transferierte er mehrere Tausend Euro auf ein Konto einer Bank in Süddeutschland.
Der geschädigte Nürnberger erstattete Anzeige. Die Ermittlungen der Kripo Nürnberg dauern noch an.
Dieser Vorfall ist für die Nürnberger Polizei erneut Anlass, auf die Gefahren des Onlinebankings hinzuweisen. Gerade in der Vorweihnachtszeit werden noch mehr Bestellungen, Aufträge und Überweisungen "online" erledigt. Deshalb geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie sich gegen die Ausspähung Ihrer Daten schützen können:
Die Daten Ihrer Bank können auf unterschiedlichste Weise in die Hände von Unberechtigten gelangen. Über die Installation eines sog. "Abbruchtrojaners", der sich über das Anklicken einer auf den ersten Blick harmlosen Datei oder Grafik im Internet auf ihrer Festplatte einnistet oder das Öffnen einer sog. "Phising-Mail", bei der Internetgauner den Bankkunden durch eine täuschend echt aussehende Mail über einen Link auffordern, die vermeintliche Bankseite anzuklicken. Anschließend wird der Besucher aufgefordert, seine Bankverbindungsdaten wie z.B. Passwort und Zugangscode einzugeben. Als Vorwand zum Öffnen dieser Mail wird oftmals ein Datenabgleich genannt, der schnellstmöglich durchgeführt werden müsste. Letztendlich werden aber damit Ihre Bankdaten an Betrüger weitergeleitet.
Der "Abbruchtrojaner" bricht nach Anmeldung auf der Bankseite, nach Eingabe aller Zugangsdaten und der persönlichen Transaktionsnummer (TAN) den weiteren Vorgang mit einer fingierten Fehlermeldung ab und fordert zur erneuten Eingabe aller Daten auf. In diesem Moment sind aber ihre Geheimzahlen und Zugangscodes bereits an den Internetbetrüger weitergeleitet worden, der damit nun die Möglichkeit hat, von Ihrem Konto Geld auf ein anderes Konto zu überweisen.
Zum Schutz vor diesen betrügerischen Machenschaften beim Onlinebanking gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. Wenn möglich, melden Sie sich an Ihrem PC beim Internetbesuch nicht als Administrator an. Richten Sie ein Benutzerkonto ein und vergeben Sie an sich selbst nur eingeschränkte Rechte. Wichtig ist dabei, dass Sie sich keine Installationsrechte geben. 2. Installieren Sie ein Virenschutzprogramm und eine Firewall. Beide sollten immer auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Das Internet bietet diesbezüglich viele Programme, die kostenlos zum Download bereit stehen. 3. Besuchen Sie nur Seiten, die Sie kennen oder die Ihnen von Bekannten empfohlen wurden. 4. Geben Sie beim Onlinebanking die Adresse Ihrer Bank immer von Hand ein und legen Sie sie nicht als "Favorit" in den Webbrowser. 5. Ob Sie auf der richtigen Bankseite angekommen sind, erkennen Sie an der Eingabezeile des Webbrowsers. Die Adresse beginnt mit https://...... Das "s" nach http steht für "security" und zeigt an, dass Sie tatsächlich auf einer sicheren Seite sind. 6. Auf der sicheren Bankseite befindet sich rechts unten das Symbol eines Schlosses. Dieses muss geschlossen sein. Wenn Sie mit der Maus darüber fahren, erscheint ein Hinweis über die Verschlüsselungstechnik. Klicken Sie doppelt darauf, erscheinen Angaben über das Sicherheitszertifikat der Seite. 7. Halten Sie Ihren PC immer auf dem neuesten Stand. Alle Hersteller von Betriebssystemen bieten im Internet die Möglichkeit an, aktuelle Sicherheitslücken durch Downloads zu schließen. Dieser Service ist in der Regel kostenlos.
Sollten Sie trotz aller Vorsicht Opfer von "Datendieben" geworden sein, heißt es schnell handeln:
1. Lassen Sie sofort den Onlinezugang Ihres Kontos sperren. 2. Prüfen Sie, ob auf dem Konto Verfügungen vorgenommen wurden, die nicht von Ihnen stammen. 3. Sichern Sie betrügerische Mails, die Sie erhalten haben. 4. Erstatten Sie sofort bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige.
Bert Rauenbsuch
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