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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (643) Versammlungsgeschehen in Nürnberg am 23.06.2025

Nürnberg (ots)

Am Montagabend (23.06.2025) betreute die Polizei mehrere politische Versammlungen in der Nürnberger Innenstadt. Ein Aufeinandertreffen der opponierenden Parteien konnte durch die Einsatzkräfte verhindert werden.

Zur Kundgebung mit dem Titel "Nürnberg stasifrei! Antidemokratischen NGO-Komplex zerschlagen!"" sammelten sich ab 18:00 Uhr rund 65 Teilnehmer in der Waaggasse zur Auftaktkundgebung. Zeitgleich formierten sich in Hör- und Sichtweite zu dieser Versammlung, im Bereich des Hauptmarktes, drei Gegenproteste ("Nürnberg Nazifrei", "Mahnwache gegen die Montagsdemo vom Team Menschenrechte", "Musiker*innen gegen Nazis") an denen in der Spitze rund 300 Personen teilnahmen. Die Polizei hatte die unterschiedlichen Versammlungsflächen bereits im Vorfeld durch Sperrgitter getrennt.

Während der Auftaktkundgebung seilten sich vier vermummte Personen von der Brüstung der Fleischbrücke sowie der Musemumsbrücke ab und fixierten sich mit einem Seil knapp oberhalb der Wasseroberfläche. Die hierzu benutzten Seile waren zudem quer über die Brücken gespannt. Noch bevor die vier Personen von den Einsatzkräften der alarmierten Feuerwehr geborgen werden konnten, lösten zwei der Personen die Sicherungen und ließen sich in die Pegnitz fallen. Daraufhin mussten die beiden Personen durch die Nürnberger Berufsfeuerwehr mit einem Boot aus dem Wasser gebracht werden. Hierbei begab sich ein Beamter der Feuerwehr selbst in die Pegnitz. Die beiden Personen müssen sich nun wegen versammlungsrechtlicher Verstöße verantworten.

Gegen 19:00 Uhr formierten sich die Teilnehmer der erstgenannten Versammlung zu einem Demonstrationszug, welcher sich auf der festgelegten Wegstrecke durch die Nürnberger Innenstadt bewegte. Die Gegendemonstranten beteiligten sich ebenfalls an einem Aufzug mit alternativer Route.

An mehreren Örtlichkeiten entlang der Wegstrecke versuchten sich Teilnehmer des Gegenprotests zu Sitzblockaden niederzulassen, was jedoch durch die Einsatzkräfte durch Absperrungen verhindert werden konnte. Lediglich im Bereich der Ludwigstraße blockierten circa 20 Personen die Wegstrecke, indem sie sich auf den Boden setzten. Der Demonstrationszug konnte hier durch eine Baustelle an der Blockade vorbeigeleitet werden.

Im Laufe des Versammlungsgeschehens musste vereinzelt unmittelbarer Zwang angewandt werden. Zudem kam es am Rande des Versammlungsgeschehens zu intensiven Wortgefechten zwischen Versammlungsteilnehmern des Gegenprotestes und YouTube-Streamern, welche der erstgenannten Versammlung zugeordnet werden. Hier war eine Trennung der Parteien durch Einsatzkräfte mit Einsatz unmittelbaren Zwangs notwendig um körperliche Auseinandersetzungen zu verhindern. Straftaten ereigneten sich in diesem Zusammenhang nicht.

Gegen mehrere Personen des Gegenprotestes wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, da diese Vermummungsgegenstände auf den Weg zur Versammlung mit sich führten. Die Einsatzkräfte stellten die jeweiligen Vermummungsgegenstände sicher.

Das Versammlungsgeschehen war gegen 20:30 Uhr beendet. Im Nachgang des Versammlungsgeschehens wurde eine circa 30-köpfige Personengruppe, welche dem Gegenprotest zugeordnet wird, im U-Bahnhof "Weißer Turm" wegen des Verdachts versammlungsrechtlicher Verstöße (überwiegend wegen des Verdachts der Vermummung) einer polizeilichen Kontrolle unterzogen.

Unter Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte waren zahlreiche Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Zentrale Einsatzdienste Mittelfranken, der Bayerischen Bereitschaftspolizei, der Nürnberger Verkehrspolizei sowie der Kriminalpolizei Nürnberg im Einsatz.

Erstellt durch: Michael Petzold

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