Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (693) Junger Röthenbacher nach Frühlingsfestbesuch niedergeschlagen - Tatverdächtiger stellte sich bei Kripo - Zur Pressemeldung der PD Schwabach vom 07.05.2003
Schwabach (ots)
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 03./04.05.03, wurde ein 19-jähriger Röthenbacher durch einen Schlag gegen den Hals erheblich verletzt. Er trug eine klaffende Schnittwunde von 4 bis 6 cm Länge und 1,5 cm Tiefe davon. (siehe Pressemeldung vom 07.05.2003)
Auf Grund einer im Radio ausgestrahlten Fahndungsmeldung meldete sich gestern Mittag, 14.05.2003, ein 17-jähriger Nürnberger aus dem Stadtteil Mögeldorf, telefonisch bei der Schwabacher Kripo. Der Sachbearbeiter holte den Schüler ab. Dieser schilderte den Vorfall vom 04.05.2003, gegen 01.15 Uhr, in der Nähe des S-Bahn Haltepunktes Röthenbach-Seespitze etwas anders.
In der Tat-Nacht hatte er zusammen mit seiner 16-jährigen Freundin, die aus Röthenbach/Peg. stammt, das Frühlingsfest in Nürnberg besucht. Man war auch gemeinsam in der letzten S-Bahn von Nürnberg nach Röthenbach gefahren, er wollte seine Freundin nach Hause bringen. Nach Verlassen der S-Bahn liefen drei junge Männer hinter ihnen her und beleidigten seine Freundin auf sexueller Basis, sie wurde von den "dreien" regelrecht angemacht. Er riet seiner Freundin nach Hause zu laufen, er stellte sich den drei jungen Männern.
In einer Auseinandersetzung wurde er von den dreien verprügelt, u. a. lag er auch am Boden. Um sich zu wehren, zog er ein Schweizer Taschenmesser aus einer Hosentasche (bei dem die Messerklingen schon abgebrochen waren) und klappte die Nagelfeile des Messers auf. Mit Abwehrbewegungen wollte er die Angreifer von sich fern halten und er räumt auch ein, dass er im Gerangel möglicherweise einen der Widersacher verletzt habe. Dies sei jedoch nicht seine Absicht gewesen. Er konnte sich letztendlich losreißen und zu seiner Freundin flüchten. Bei der Auseinandersetzung habe er lediglich blaue Flecken und Hautkratzer davongetragen. Das benutzte Schweizer Taschenmesser habe er am nächsten Tag in eine Mülltonne geworfen.
Die Ermittlungen dauern noch an. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde kein Haftantrag gestellt, da die Schilderung des Geschehensablaufes glaubhaft und nachvollziehbar erscheint.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Mittelfranken
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