Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (721) Illegal und mit Diebesgut unterwegs
Schwabach (ots)
Bereits Mitte März kontrollierte eine Streife der Verkehrspolizeiinspektion Feucht auf der Bundesautobahn 9 bei Allersberg einen 17 Tonnen Lastzug mit deutschen roten Überführungskennzeichen. Am Steuer saß ein polnischer Staatsangehöriger, der weder Aufenthalts- noch eine Arbeitserlaubnis hatte. Er gab an, dass er sich auf dem Weg nach Ingolstadt zur Autoverladung bei Manching befinde. Der Lkw sollte nach Italien und von dort mit der Fähre nach Griechenland gebracht werden. Als die Beamten die Ladung des Lastzuges kontrollieren wollten, gab der 46-jährige Fahrer an, dass er keine Schlüssel für die abgesperrten Laderäume hat. Er zeigte zwei Kaufverträge für gebrauchte Baumaschinen vor. Die Beamten blieben jedoch misstrauisch und riefen eine Streife der Zollfahndung herbei, die die Laderäume öffnete. Auf beiden Ladeflächen befanden sich Radlader.
Obwohl die Überprüfung beider Fahrzeuge zunächst nichts ergab, riefen die Beamten bei den letzten Eigentümern der beiden Radlader an und erhielten dort die Auskunft, dass die beiden Radlader in der vorhergegangenen Nacht von Baustellen im Raum Hannover entwendet worden waren. Der angebliche Halter des Lastkraftzuges wurde verständigt, kam zur Dienststelle und wurde, da er offensichtlich ebenfalls in diese Diebstahlssache verwickelt war, er zeigte einen gefälschten Kaufvertrag für den Lkw vor, festgenommen.
Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Schwabach ergaben, dass sich beide diesen Lkw vom letzten Eigentümer ausgeliehen hatten und den Lastkraftzug in dessen Auftrag an einen Kaufinteressenten aus Griechenland verkaufen wollten. Dieser Verkauf nach Griechenland kam jedoch nicht zustande, so dass sich der angebliche Halter, ein 37-jähriger Deutscher aus Neustadt, zusätzlich noch wegen Unterschlagung verantworten muss. Die weiteren Überprüfungen ergaben, dass die beiden entwendeten Maschinen einen Wert von ca. 140.000,- DM hatten. Da der Lkw unterschlagen war, ist der Gesamtschaden hier auf ca. 200.000,- DM zu schätzen. Die beiden Baumaschinen konnten an die geschädigte Firma zurückgegeben werden. Die beiden Tatverdächtigen wurden dem Haftrichter vorgeführt, der zwischenzeitlich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl erließ.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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