Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (186) Gemeinsame Konzeption - Rauschgift an Schulen - der Nürnberg Polizei
Nürnberg (ots)
Im Rahmen der Rauschgiftbekämpfung im Schutzbereich Nürnberg zeigte eine Bewertung der Situation an Schulen die Notwendigkeit, dem zunehmenden Phänomen vom Rauschgiftkonsum durch Schüler zeitgerecht durch eine gemeinsame Konzeption mit den Aspekten Prävention und gegebenenfalls Repression entgegenzuwirken.
Die Konzeption wurde mit Beginn des Schuljahres 2000/2001 durch die Kriminalpolizeidirektion Nürnberg, in Abstimmung mit der Polizeidirektion Nürnberg, umgesetzt und ist Bestandteil des «Sicherheitspakt für die Stadt Nürnberg».
Es wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe «Schule» unter Fachaufsicht beim Kommissariat 44 (Rauschgiftdelikte) eingerichtet, die in enger Kooperation zwischen den Polizeiinspektionen, den tangierten Kommissariaten sowie unter frühzeitiger Einbindung der Schulen, sich folgende Ziele gesetzt hat:
- Reduzierung der Rauschgiftkriminalität an Schulen durch präventive und notfalls repressive Maßnahmen - Information und Sensibilisierung der Schulleiter und Drogenkontaktlehrer - Optimierung der internen Zusammenarbeit, insbesondere mit den Rauschgiftpräventionsbeamten sowie den Schulkontaktbeamten
Volle Akzeptanz bzw. Unterstützung fand das Konzept zwischenzeitlich
- bei einer Veranstaltung mit Stadtrechtsdirektor Dr. Frommer und den Schulamtsleitern sowie - bei Veranstaltungen mit den Schulleitern der Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien sowie den Drogenkontaktlehrern der Hauptschulen
Eine Einbindung der Berufsschulen erfolgt in Kürze.
Im Rahmen der Aufklärungsarbeit sind alleine vom Kommissariat 34 (Drogenprävention) -44 Veranstaltungen im ersten Quartal 2001 eingeplant; zudem liegen zahlreiche Vormerkungen für die darauf folgenden Monate vor. Darüber hinaus ist das Thema «Drogenprävention» bei Lehrerkonferenzen, Elternabenden sowie Schulleiterbesprechungen in nächster Zeit auf der Tagesordnung.
Zusätzlich werden zwei Flyer für Schüler und Lehrer mit allgemeinen Aussagen zur Rauschgiftthematik, Erreichbarkeit von polizeilichen Ansprechpartnern und Hilfsorganisationen angeboten.
Als Folge des engen Kontaktes von Rauschgiftpräventions- sowie Schulkontaktbeamten als persönliche Ansprechpartner von Schulleitern und Lehrern wird seit gut einem Jahr ein verstärktes Melde- bzw. Anzeigenaufkommen von Rauschgiftdelikten an Schulen registriert. Hierbei handelt es sich zweifellos nicht um einen Anstieg der Fallzahlen, sondern lediglich um eine erkennbar größere Kooperationsbereitschaft der Schulleiter und Drogenkontaktlehrer mit den Ermittlungsbehörden und somit um eine Aufhellung des Dunkelfeldes. Konkret bearbeitete die Arbeitsgruppe seit Umsetzung der Konzeption «Rauschgift an Schulen» bis Ende 2000 über 60 Hinweise und Anliegen sowie vereinzelte Ermittlungsverfahren (Handelsfälle).
Stets folgten intensive Beratungsgespräche mit betroffenen Schülern und Lehrern. Denn im Vordergrund der Konzeption steht nicht die Kriminalisierung und Verfolgung von Schülern, sondern unser Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen vor Rauschgifthändlern und natürlich insgesamt vor Rauschgiftkonsum zu schützen.
Abschließend ist festzustellen, dass seitens der Schulen ein hoher Bedarf an Information und Aufklärung besteht, deshalb bietet die Konzeption für Schulleiter und Drogenkontaktlehrer Handlungssicherheit in diesem sensiblen Bereich. Andererseits wird durch eine zeitnahe und konsequente Bearbeitung insbesondere von Handelsfällen eine deutlich erkennbare, generalpräventive Wirkung erzielt.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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