Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (2444) Rollstuhlfahrer wollte Bahngleis überqueren
Neustadt/Aisch (ots)
Am gestrigen Montagnachmittag (20.12.2010) scheiterte ein Rollstuhlfahrer bei dem Versuch, ein Bahngleis am Bahnhof in Neustadt/Aisch zu überqueren. Ein Bahnmitarbeiter kam ihm zu Hilfe und rettete ihn vor einem herannahenden Güterzug.
Gestern Nachmittag, gegen 15:30 Uhr, befand sich ein 44-jähriger gehbehinderter Rollstuhlfahrer im Bereich des Bahnsteigs 1 am Bahnhof von Neustadt/Aisch. Um auf den Bahnsteig 2 zu gelangen, hatte er nicht wie vorgeschrieben die dortige Fußgängerunterführung benutzt, sondern versuchte seinen Rollstuhl über ein Gleis zu schieben. Diese Überquerung wollte jedoch dem 44-jährigen Mann aus dem östlichen Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim nicht gelingen.
Der zuständige Fahrdienstleiter konnte die Situation beobachten und eilte ihm zu Hilfe. Der Mitarbeiter der Bahn zog den 44-Jährigen aus dem Gleisbereich auf den Bahnsteig 2 und konnte so verhindern, dass ein herannahender Güterzug den Angetrunkenen erfasst. Der auf dem Gleis zurückgebliebene Rollstuhl kollidierte jedoch mit dem Zug und wurde dabei völlig zerstört. Am Zug selbst entstand kein Sachschaden.
Der unverletzte Mann musste aufgrund seines Verhaltens von den hinzugerufenen Beamten der Polizeiinspektion Neustadt/Aisch in Gewahrsam genommen werden.
Die Beamten leiteten gegen ihn ein Verfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und eines Verstoßes gegen die Eisenbahn- Bau- und Betriebsordnung ein. Die zuständige Bundespolizei wurde von dem Vorgang in Kenntnis gesetzt und verfolgt diesen zuständigkeitshalber weiter.
Robert Schmitt/hu
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