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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (1221) Umfangreiche Betrügereien mit Gebrauchtwagen geklärt

Nürnberg (ots)

Eine neue Betrugsmasche beschäftigte seit
September 2008 die mittelfränkische Polizei, bei der arglose 
Autokäufer reihenweise um ihr Geld gebracht wurden. Zwischenzeitlich 
wurden sieben Tatverdächtige festgenommen.
Die Täter bieten über einschlägige Kfz-Verkaufsbörsen im Internet 
gängige Gebrauchtfahrzeuge zu Schnäppchenpreisen an. Interessenten 
erfahren dann per E-Mail, dass der Verkäufer im Ausland wohne und er 
sein noch in Deutschland zugelassenes Fahrzeug umständehalber abgeben
müsse.  Anschließend wird dann ein Treffpunkt "auf halber Strecke" 
zur Probefahrt und Übergabe des Fahrzeugs vereinbart.
Als Sicherheit dafür, dass der Käufer auch tatsächlich am 
vereinbarten Übergabeort erscheint und der Verkäufer nicht vergebens 
den weiten Weg nach Deutschland zurücklegt, wird ein unüblicher 
Vertrauensbeweis vom Käufer abverlangt.
Der soll einen Großteil des späteren Kaufbetrags vorab über einen 
großen internationalen Dienstleister für Bargeldtransfers entweder an
sich selbst oder an eine Person seines Vertrauens einbezahlen und den
Einzahlungsbeleg dann als Beweis per E-Mailkopie oder Telefax an den 
Verkäufer senden.
Im Gegenzug erhält dann der Käufer ebenfalls eine E-Mail mit dem 
angeblichen Photo des Verkäufers - meist ein älteres Ehepaar -, damit
man sich bei der Übergabe erkennt.
Die Kaufinteressenten ahnen nicht, dass sie mit der Übersendung 
dieses Einzahlungsbeleges alle relevanten Zahlungsdetails an die 
Täterseite frei Haus geliefert haben. Wenn man nun am Übergabetag 
nach vielen Stunden erfolglosen Wartens auf den Verkäufer die nächste
Auszahlungsagentur des Transferdienstleisters aufsucht, kommt es zu 
einer bösen Überraschung: Dem Käufer wird mitgeteilt, dass der 
gesamte Betrag bereits ausbezahlt wurde. Grundlage hierfür war der 
übersandte Einzahlungsbeleg.
Da beim Versenden von Bargeldbeträgen eine Weitergabe der 
Transaktionsdaten an Dritte ausdrücklich untersagt wird, hat man 
keinen Anspruch auf Schadenersatz und muss zu allem Überfluss auch 
noch die nicht unerheblichen Transaktionsgebühren tragen.
Die Kriminalpolizei in Nürnberg konnte zu dieser neuen 
Betrugsmasche, die bundesweit auch unter dem Namen 
"Selbsteinzahlertrick" bereits in vielen Internetforen bekannt 
geworden ist, einen großen Fahndungserfolg verzeichnen.
Die Ermittlungsgruppe "Transfer" beim Kommissariat 43 nahm 
zwischenzeitlich in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft 
Nürnberg sieben Personen einer osteuropäischen Tätergruppe fest, die 
sich auf diese Betrugsart spezialisiert hatten.
Die Männer im Alter zwischen 22 und 35 Jahren hatten sich falsche 
Ausweise auf die Empfängerdaten besorgt und damit die Gelder als 
vermeintlich berechtigte Zahlungsempfänger auszahlen lassen.
Der Gruppierung können alleine im hiesigen Ermittlungsverfahren 
weit über 100 solche Betrugstaten mit einem Gesamtschaden von mehr 
als 250.000,-- Euro nachgewiesen werden.
Die Kripo warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, sich bei 
vermeintlichen Schnäppchen in den Internetportalen auf solche 
"Sicherheitsbeweise" einzulassen und rät von Einzahlungen jeglicher 
Art im Vorfeld von Fahrzeugkäufen grundsätzlich ab.
Sollten Sie dennoch Opfer dieser perfiden Machenschaften geworden 
sein, zögern Sie nicht, sofort Anzeige zu erstatten. Vorbeugende 
Tipps geben Ihnen Ihre Beratungsstellen der Kriminalpolizei. Die für 
Ihren Wohnort zuständige Dienststelle finden Sie im Internet unter
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/schuetzenvorbeugen/bera
tung.html
Bert Rauenbusch/hu

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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