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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 010804 - 0891 Polizeiliche Bilanz des « 4. antirassistischen Grenzcamp» am 04.08.2001 am Frankfurter Flughafen

Frankfurt (ots)

Im Zusammenhang mit dem « 4.
antirassistischen Grenzcamp» kam es im bisherigen Verlauf des
heutigen Tages am und im Bereich des Frankfurter Flughafen zu
verschiedenen Aktionen, die von der Polizei während der gesamten
Dauer flexibel begleitet wurden.
Die Geschehensabläufe im einzelnen:
Seit heute morgen 09.00 Uhr wird der Zugang zu den einzelnen
Terminals am Frankfurter Flughafen gezielt durch die
Sicherheitskräfte des Fraport AG kontrolliert. Eingelassen
wurden nur berechtigte Personen, die ein gültiges Flugticket
vorweisen konnten. Seit dieser Zeit wird auch weiträumig der
öffentliche Bereich vor Tor 3 durch Polizeikräfte abgesperrt.
Die Polizei führte im Vorfeld des Flughafens gezielte
Vorkontrollen durch. Lediglich 15 Fahrzeuge und 5 Personen
wurden bis etwa 12.00 Uhr ohne besondere Auffälligkeiten
überprüft.
   Die ersten ca. 200 Grenzcamper erreichten gegen 12.20 Uhr
über den S-Bahnhof Kelsterbach den Tiefbahnhof des Flughafens.
Weitere Teilnehmer trafen mit regulären S-Bahnzügen und
öffentlichen Bussen bis etwa 12.50 Uhr am Sammelpunkt der
Auftaktkundgebung vor Terminal 1 ein, so dass die Gruppe auf
zunächst 1.500 Personen anwuchs. Vermutlich auf Grund der
starken Regenfälle und ausbleibender weiterer Teilnehmer,
verharrte der Demonstrationszug bis etwa 14.30 Uhr.
   Einige der erwarteten Grenzcamper kamen offensichtlich mit
dem Regionalexpress von Rüsselsheim im Fernbahnhof Flughafen an
und wurden durch Polizeikräfte zunächst im Übergangsbereich zum
Terminal 1 angehalten, bevor sie zu den anderen Teilnehmern über
ein Treppenhaus geleitet wurden. Hierbei kam es auf Grund von
Angriffen der Grenzcamp-Teilnehmer gegen die Beamten in der
Absperrung zum Terminal auch zu entsprechenden
Auseinandersetzungen. Ein Polizeibeamter wurde leicht verletzt.
   Danach formierte sich der Demonstrationszug und zog ab 14.55
Uhr in Richtung Tor 3.
   Unter den ersten Reihen der rund 2.000 Teilnehmer, so die
Feststellung der Polizei, befanden sich hinter Transparenten ca.
150 teilweise schwarz gekleidete, mit entsprechender
Schutzkleidung ausgestattete, vermummte, gewaltbereite
linksextremistische Protestler, die einige schwarz angemalte 40
cm lange Holzlatten mitführten.
   Noch vor dem Eintreffen am Tor 3, wurde der
Demonstrationszug von der Polizei um 15.15 Uhr angehalten. Über
Lautsprecher erfolgte die klare Aufforderung, die gegen das
Versammlungsgesetz verstoßende Vermummung und Bewaffnung
abzulegen, da ansonsten eine Teilauflösung erfolgen müsste. Nach
Intervention des Versammlungsleiters bei seinen Teilnehmern,
wurde der Aufforderung gefolgt, so dass sich der Zug gegen 15.45
Uhr wieder in Bewegung setzten konnte.
   Im abgesperrten Bereich vor Tor 3, gab es offensichtlich für
den Ablauf der Abschlusskundgebung in den Reihen der
Versammlungsteilnehmer einige Irritationen, so dass sich der Zug
für einige Minuten teilte, bevor er erneut geschlossen an dem
beabsichtigten Zielort (Tor 3) eintraf. Hier wurden einige
Redebeiträge in Verbindung mit Musikdarbietungen abgehalten. Bis
zu diesem Zeitpunkt verlief der gesamte Demonstrationsaufzug der
Grenzcamp -Teilnehmer friedlich. Danach erfolgte der Rückmasch
zum Terminal 1, wo einige wenige Demonstrationsteilnehmer
offensichtlich gegen 17.10 Uhr im Bereich C 7 in das Terminal
eindringen wollten und zuvor eine Glasflasche in Richtung der
Einsatzkräfte warfen. Um diesen Angriff abzuwehren, mussten in
diesem Bereich Polizeibeamte kurzfristig den Schlagstock
einsetzen. Festnahmen erfolgten keine, über verletzte Personen
wurde nichts bekannt. Sonstiger Sachschaden entstand nicht.
   Gegen 17.30 Uhr wurde die Veranstaltung durch den
Versammlungsleiter offiziell als beendet erklärt.
Damit ist die polizeiliche Taktik der Differenzierung von
friedlichen und gewaltbereiten Demonstranten in Verbindung mit
konsequentem Einschreiten gegen Straftäter voll aufgegangen.
(Jürgen Linker/ -8044)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt
Pressestelle PolizeiFF
Telefon: 069 755-8044
Fax: 069 755-8019

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