POL-KI: 250530.1 Kiel: Tatverdächtiger nach versuchtem Tötungsdelikt festgenommen - Polizei verstärkt Kontrollen nach weiteren ähnlich gelagerten Taten - Folgemeldung zu 250529.1
Kiel (ots)
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kiel und der Polizeidirektion Kiel
In der Zeit vom 27. Mai bis zum 29. Mai 2025 verzeichnete die Kieler Polizei insgesamt fünf Taten, bei denen Personen mit Stichverletzungen in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Alle Personen erlitten schwere Verletzungen, zwei davon schwebten zeitweise in Lebensgefahr. Alle Taten fanden im Stadtteil Gaarden in unmittelbarer örtlicher Nähe zueinander statt. Die Bezirkskriminalpolizei Kiel hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Rahmen der intensiven Ermittlungen nahmen Polizeikräfte gestern Abend einen 17-jährigen Bulgaren fest. Dieser soll noch am heutigen Tage einem Haftrichter vorgeführt werden.
Wegen des bereits verzeichneten Anstiegs der Messerangriffe führte die Polizei bereits in den vergangenen Wochen und Monaten verstärkt Kontrollen an Schwerpunkten durch, auch im Stadtteil Gaarden. Aufgrund der aktuellen Taten verstärkt die Polizei nochmals die Präsenz und wird noch verstärkter im Stadtteil wahrnehmbar sein und Kontrollen durchführen.
Die erste Tat ereignete sich bereits am Dienstag in der Straße Karlstal. Gegen 21:44 Uhr stellten Einsatzkräfte zwei Männer, eine 26-jährigen Iraker und einen 40-jährigen Deutschen, fest, die Stichverletzungen aufwiesen. Einer kam mit schweren, einer mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus.
Mittwochabend gegen 22:45 Uhr stellten Einsatzkräfte am Vinetaplatz eine männliche Person mit einer Stichverletzung fest. Bei dem Mann handelt es sich um einen Kiosk-Betreiber. Der 41-jährige Afghane kam schwerverletzt in ein Krankenhaus. Der Täter flüchtete noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte. Noch während die Polizeikräfte den Sachverhalt vor Ort aufnahmen, erschien in einem Kieler Krankenhaus eine weitere verletzte männliche Person. Der 28-jährige Bulgare teilte den Einsatzkräften gegenüber mit, in der Kaiserstraße zuvor eine Stichverletzung erlitten zu haben. Eine männliche Person sei im Anschluss geflüchtet. In diesen Fällen verliefen die sofort eingeleiteten Fahndungen negativ.
Donnerstagnachmittag gegen 16:15 Uhr wurden Polizeibeamte in der Mühlenstraße von einem 31-jährigen Deutschen angesprochen, der ebenfalls Stichverletzungen aufwies. Im Rahmen der Fahndung nahmen die Polizeibeamtinnen und Beamten in der Preetzer Straße gegen 18 Uhr einen 17-jährigen Bulgaren vorläufig fest. Er kam ins Polizeigewahrsam und soll heute im Laufe des Tages auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel einem Haftrichter vorgeführt werden.
Ob diese Taten in Verbindung stehen, ob der Festgenommene für die weiteren Taten als Täter in Frage kommt und welche Hintergründe die Taten haben, sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Die Polizei bittet die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe. Daher ist ab sofort das Hinweisportal der Landespolizei Schleswig-Holstein für diese fünf Fälle freigeschaltet, auf dem unter folgendem Link Videos, Fotos und Hinweise hochgeladen werden können: https://sh.hinweisportal.de/. Hinweise können auch anonym geschehen. Zeuginnen und Zeugen werden gebeten sich unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 bei der Polizei zu melden.
Axel Bieler / Staatsanwaltschaft Kiel
Stephanie Lage / Polizeidirektion Kiel
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