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Polizei Düsseldorf

POL-D: Veranstaltungshinweis 16. April 2008 63. Jahrestag des Kriegsendes für Düsseldorf

Düsseldorf (ots)

Veranstaltungshinweis

16. April 2008 63. Jahrestag des Kriegsendes für Düsseldorf Am 16. und 17. April 2008 jähren sich zum 63. Mal die Ereignisse, die zum Kriegsende für Düsseldorf geführt haben.

Zur Erinnerung: Oberstleutnant d.Sch. Franz Jürgens, Kommandeur der Schutzpolizei in Düsseldorf, hatte in den letzten Kriegstagen mit einer Widerstandsgruppe um Aloys Odenthal und Dr. August Wiedenhofen zusammengearbeitet. Ziel der Männer war es, mit einer Aktion, die den Decknamen "Rheinland" erhielt, ihre Heimatstadt vor weiterer Zerstörung zu retten und somit vielen Menschen weiteres Leid und Elend zu ersparen.

Der Nazi-Polizeipräsident August Korreng wurde am 16. April 1945 festgenommen und in eine Zelle des Polizeigefängnisses gesperrt. Franz Jürgens stellte zusammen mit dem stellvertretenden Polizeipräsidenten Dr. Dr. Otto Goetsch einen Passierschein aus, der Odenthal und Dr. Wiedenhofen als Berechtigte auswies, mit den Alliierten über die kampflose Übergabe der Stadt Düsseldorf zu verhandeln. Franz Jürgens informierte dann die Abschnittskommandeure der Polizei über die Festnahme des Polizeipräsidenten. Er erklärte, dass er das Kommando über die gesamte Polizei übernommen hatte. Durch Oberstleutnant d.Sch. Karl Brumshagen, den regimetreuen Kommandeur der "Kampfgruppe Mitte", wurde daraufhin ein Stoßtrupp in das Präsidium geschickt, der Korreng befreite und dann Jürgens und vier Mitglieder der Widerstandsgruppe festnahm. Diese fünf Personen wurden noch am gleichen Tag von Standgerichten wegen Kriegsverrats und anderen Straftaten zum Tode verurteilt und auf einem Übungsgelände der Polizei an der Färberstraße erschossen.

Odenthal und Dr. Wiedenhofen konnten sich zu den Alliierten durchschlagen. Nach stundenlangen zähen Verhandlungen gelang es ihnen, die Kommandeure der alliierten Truppen davon zu überzeugen, dass in Düsseldorf bei einem Einmarsch kein Widerstand mehr geleistet würde.

Am 17. April 1945 marschierten amerikanische Einheiten mit acht Panzern und 800 Infanteristen nach Düsseldorf ein. Odenthal und Dr. Wiedenhofen mussten als ‘lebende Schutzschilde‘ auf den ersten beiden Panzern mitfahren. Als die amerikanischen Soldaten schließlich das Polizeipräsidium erreicht hatten, war der Zweite Weltkrieg für Düsseldorf beendet.

Alle Nazi-Bonzen, die sich noch am Tage zuvor in voller Uniform und mit allen Orden und Ehrenzeichen gezeigt hatten, schlichen sich in der Nacht vor dem Einmarsch in ziviler Kleidung aus der Stadt.

Fünf tapfere Männer, deren einziges Ziel es war, noch größeres Blutvergießen und weitere unnötige Zerstörung in ihrer Heimatstadt Düsseldorf zu verhindern, mussten ihr Leben für die Befreiung der Stadt vom Unrechtsregime der Nazis lassen.

Zum Gedenken an Theodor Andresen, Franz Jürgens, Kerl Kleppe, Josef Knab und Hermann Weill finden am Mittwoch, 16. April 2008, folgende Gedenkveranstaltungen statt: • 12.00 Uhr, Kranzniederlegung am Denkmal der Richtstätte (Anton-Betz-Straße) • 19.00 Uhr, Gedenkgottesdienst in St. Rochus (Zelebrant ist unser Polizeipfarrer Günter Fessler, die musikalische Mitwirkung übernimmt wie immer der Polizei-Chor Düsseldorf 1958 e.V.)

Ansprechpartner sind Hauptkommissar Klaus-Friedrich Dönecke (0211-8702030) und Polizeipfarrer Fessler unter Telefon 0172-9300905

Pressekontakt:

Polizeipräsidium Düsseldorf - Pressestelle

Jürgensplatz 5-7
40219 Düsseldorf

Fon +49(211)-870-2005
Fax +49(211)-870-2008
pressestelle.duesseldorf@polizei.nrw.de

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