HZA-HB: 3. März 2021: Tag des Artenschutzes
Zoll leistet wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tiere und Pflanzen
Bremen (ots)
Weltweit sind heute rund 5.800 wildlebende Tierarten und 30.000 Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Der deutsche Zoll überwacht zum Schutz von Fauna und Flora die Einhaltung der gesetzlichen Ein- und Ausfuhrregelungen im internationalen Warenverkehr. Artengeschützte Tiere und Pflanzen sowie daraus hergestellte Waren, die verbotswidrig beziehungsweise ohne die erforderlichen Dokumente ein- oder ausgeführt werden, werden von den Zollbehörden beschlagnahmt. Hierbei ist es unerheblich, ob die Waren privat oder gewerblich, im Reiseverkehr, im Postverkehr oder auf anderen Transportwegen verbracht werden.
Über 1.400 Mal wurden die Zöllnerinnen und Zöllner im Jahr 2019 fündig und beschlagnahmten knapp 38 Tonnen sowie fast 470.000 Tiere und Pflanzen oder daraus hergestellte Erzeugnisse, davon über 5.000 Exemplare im Bezirk des Hauptzollamts Bremen.
"Der Zoll leistet mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der biologischen Artenvielfalt. Leider stellen wir aber immer noch zu viele Verstöße gegen die Artenschutzbestimmungen fest", so Volker von Maurich, Pressesprecher vom Hauptzollamt Bremen.
So führte im letzten Jahr ein Reisender ein nach eigener Aussage in den USA geerbtes Braunbärenfell über den Flughafen Bremen ein. Der Bär selbst soll bereits Mitte der 70ger Jahre des vergangenen Jahrhunderts bei einer Jagd erlegt worden sein. Jedoch sind auch in einem solchen Erbfall bei der Einfuhr artenschutzrechtliche Dokumente vorzulegen, da der Braunbär zu den stark gefährdeten Arten gehört. Der Reisende besaß jedoch nicht die erforderlichen Unterlagen. Folglich wurde das Fell beschlagnahmt. "Der Bär wird durch die Beschlagnahme natürlich nicht wieder lebendig. Aber wir verhindern, dass mit unkontrolliert aus der Natur entnommenen artengeschützten Tieren und Pflanzen gehandelt werden kann. Ziel ist es, dass die lebenden und vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten nachhaltig geschützt werden", erläutert von Maurich weiter.
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