POL-PPTR: Call-Center-Betrug: In zwei Fällen erbeuteten Betrüger mit Schockanruf hohe Summen
Kröv, Bernkastel-Kues (ots)
Dreiste Schockanrufe bringen gleich zwei Betrugsopfer aus Kröv und Bernkastel-Kues um ihr Erspartes.
Am Dienstag, den 15. Juli, gegen 17 Uhr, erhielt eine 85-Jährige aus Kröv einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten, der ihr mit Nachdruck vorgaukelte, dass es in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zu mehreren Einbrüchen gekommen sei. Damit die vermeintlichen Einbrecher das persönliche Hab und Gut der Seniorin nicht auch erbeuten könnten, solle sie dies zur sicheren Verwahrung der angeblichen Polizei übergeben.
Aus Angst und im Glauben das Richtige zu tun suchte die 85-Jährige all ihre Wertsachen zusammen und übergab diese an ihrer Wohnanschrift an einen Betrüger. Insgesamt übergab die Seniorin Wertsachen in Höhe einer niedrigen sechsstelligen Summe.
> Der Abholer in Kröv kann wie folgt beschrieben werden:
Männlich, südländisches Aussehen, dunklerer Hauttyp, ca. 185cm groß, breite Statur, Deutsch ohne Akzent
Damit nicht genug erfolgte zwei Tage später, am Donnerstag, den 17. Juli, ein weiterer Schockanruf in Bernkastel-Kues. Hier wurde eine 66-Jährige mit der gleichen Betrugsmasche derart verunsichert, dass sie in der Folge gegen 14:30 Uhr Bargeld und Wertgegenstände in mittlerer fünfstelliger Summe an einen Abholer übergab.
Der Abholer fuhr zuvor zusammen mit einem weiteren Mann in einem weißen Mercedes-Benz Coupé mit Euskirchener Kennzeichen ("EU-") vor, stellte diesen jedoch an der Ecke Beethovenstraße/Brüningstraße ab.
>Beschreibung des Abholers in Bernkastel-Kues:
Männlich, südländisches Aussehen, 25-35 Jahre, ca. 180-190 cm, dunkle Haare, schlank, helles Jackett, Sonnenbrille, Deutsch ohne Akzent, Fahrer eines weißen Mercedes-Benz Coupé
> Beschreibung des Beifahrers im Mercedes:
Südländisches Aussehen, 25-30 Jahre, nervös
Zeugen, die in diesem Zusammenhang etwas beobachtet haben, werden gebeten sich bei der Kriminalpolizei Trier zu melden: 0651 / 983 433 90
Diese Fälle zeigen erneut, wie wichtig Aufklärung und Berichterstattung zum Thema Telefonbetrug weiterhin sind. Die Kombination aus Vertrauen in die Polizei, Angst und Unsicherheit, möglicherweise Isolation und eingeschränkter Urteilskraft machen lebensältere Menschen zu einer bevorzugten Zielgruppe für Schockanrufe. Es ist daher umso wichtiger, durch Aufklärung und regelmäßige familiäre Unterstützung ein Bewusstsein für die existierenden Betrugsmaschen zu schaffen.
Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, wenn sie plötzlich am Telefon von Einbrüchen in der Nachbarschaft oder einem tödlichen Verkehrsunfall erfahren, wenn Angst und Verunsicherung einem den Atem rauben. Viele lebensältere Menschen sind oft genau in diesen Situationen alleine.
++ Die Polizei appelliert: Ihre Hilfe zählt! Schauen Sie nicht weg! Werden Sie aktiv und bieten Sie älteren Menschen Ihre Unterstützung an. Ein offenes Ohr, ein kurzer Anruf oder ein Gespräch unter Nachbarn kann viel bewirken. Erklären Sie älteren Menschen die Gefahren solcher Schockanrufe. Seien Sie wachsam. Seien Sie da.
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