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Polizeiinspektion Ludwigslust

POL-LWL: Verkehrsunfallstatistik 2017: Weniger Verkehrstote im Landkreis Ludwigslust- Parchim

Ludwigslust- Parchim (ots)

Auf den Straßen des Landkreises Ludwigslust-Parchim registrierte die Polizei im Jahr 2017 insgesamt 7.983 Verkehrsunfälle. Das sind 152 mehr als im Jahr zuvor. Ursächlich für die steigende Entwicklung der Unfallzahlen war insbesondere die Zunahme von Unfällen mit verhältnismäßig leichten und mittleren Sachschäden (+ 151 zum Vorjahr). Diese Unfallkategorie macht an der Gesamtbilanz etwa einen Anteil von 87 Prozent aus. Im Gegenzug verzeichnete die Polizei deutlich weniger Getötete im Straßenverkehr. Bei 736 Verkehrsunfällen mit Personenschäden (2016= 731) kamen 2017 landkreisweit 11 Personen ums Leben. Im Jahr zuvor waren es acht mehr. Zudem wurden im Berichtszeitraum 959 Personen bei Verkehrsunfällen verletzt ,185 davon schwer. 2016 hatte die Polizei 964 verletzte Verkehrsteilnehmer registriert, wobei 188 schwere Verletzungen davontrugen.

Unfallursachen

Unverändert blieben im Berichtszeitraum die Hauptunfallursachen. Nicht ausreichender Sicherheitsabstand nach vorn oder zur Seite war für 708 Zusammenstöße ursächlich (2016= 823). Meist blieb es glücklicherweise bei Blechschäden. Gedankenlosigkeit oder Unaufmerksamkeit waren häufig die Ursache für solche Unfälle.

Überdies waren nachweislich 418 Verkehrsunfälle im letzten Jahr auf überhöhte bzw. unangemessene Geschwindigkeit zurückzuführen (2016=375). Bei weiteren 302 Zusammenstößen war die Nichtgewährung der Vorfahrt die Unfallursache (2016= 300). In125 Fällen waren Alkohol- oder Drogeneinwirkung die Auslöser von Verkehrsunfällen (2016= 134).

Wildunfälle weiterhin auf hohem Niveau

Mit 40,5 Prozent machen die Wildunfälle weiterhin einen erheblichen Anteil aller im Landkreis registrierten Verkehrsunfälle aus. Wurden 2016 landkreisweit 3.226 Zusammenstöße mit Wild verzeichnet, waren es im vergangenen Jahr insgesamt 3.233. Nachdem bereits im Jahr 2016 eine Steigerung von fast 20 Prozent zu verzeichnen war, hat sich der Anteil der Wildunfälle auch im vergangenen Jahr nicht verändert und stagniert auf sehr hohem Niveau. In den Regionen Plau (50,7%) Sternberg (49%) und Boizenburg (47%) war jeder zweite dort aufgenommene Verkehrsunfall ein Wildunfall. Bei Karambolagen mit Wild wurde 2017 ein Fahrzeugführer getötet. Weitere 34 Verkehrsteilnehmer wurden verletzt (2016= 34), zwei davon schwer (2016= drei).

Unfallgeschehen Zweiradfahrer

Durch falsches Verhalten haben im vergangenen Jahr 80 Fahrradfahrer einen Verkehrsunfall verursacht (2015= 90). Dabei wurden 58 Personen verletzt. Riskantes Überqueren von vielbefahrenen Straßen oder Kreuzungen bzw. das falsche Verhalten von Fahrradfahrern an Fußgängerüberwegen oder die widerrechtliche bzw. falsche Benutzung von Geh- und Radwegen haben unter anderem zu solchen Unfällen geführt.

Ähnlich stellt sich das Unfallgeschehen bei den motorisierten Zweiradfahrern dar: 79 Kradfahrer verursachten im Jahr 2017 einen Verkehrsunfall (2016= 85). Dabei wurde zwei Personen getötet (2016= eine), weitere 54 erlitten zum Teil schwerste Verletzungen. Meist stürzten die betreffenden Krad- bzw. Kleinkraftradfahrer ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer (42) oder stießen mit Autos zusammen (25).

Weniger Unfälle mit Kindern

Die Anzahl der Unfälle, die durch Kinder verursacht wurden, ist im Berichtszeitraum von 20 auf 12 zurückgegangen (davon 10 als Fahrradfahrer und zwei als Fußgänger).

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

1.241 Verkehrsteilnehmer sind im vergangenen Jahr nach Verkehrsunfällen vom Unfallort geflüchtet. Das sind 35 registrierte Fälle mehr als im Jahr 2016. In den betreffenden Fällen hat die Polizei jeweils Strafanzeigen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort aufgenommen und Ermittlungen eingeleitet. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich lag im vergangenen Jahr bei 40,5 Prozent

Unfallgeschehen auf Autobahnen

Analog zum Gesamtunfallaufkommen im Landkreis sind die Unfallzahlen auch auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Ludwigslust ebenso gestiegen (A 14 und A 24). Auf beiden Autobahnen ereigneten sich im vergangenen Jahr zusammen 781 Verkehrsunfälle (+ 73) zum Vorjahr), wobei kein Verkehrsteilnehmer getötet (2016= einer) wurde, allerdings 156 verletzt (2016= 120) worden sind. Hauptunfallursache war unangepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit mit 93 registrierten Unfällen. Zudem wurden im Berichtzeitraum 219 Wildkarambolagen auf den Autobahnen registriert, 2016 waren es 217.

Tätigkeiten und Maßnahmen der Polizei

Im Bereich der Verkehrssicherheit hat die Polizeiinspektion Ludwigslust im vergangenen Jahr zielgerichtete Verkehrskontrollen durchgeführt sowie verkehrserzieherische Maßnahmen ergriffen, die durch eine taktische Öffentlichkeitsarbeit begleitet wurden.

Im Zuge von Verkehrskontrollen sowie der speziellen themenorientierten Verkehrskontrollen hat die Polizei im vergangenen Jahr unter anderem 41.621 Geschwindigkeitsverstöße, 2.638 Verstöße gegen die Gurtpflicht und 1.099 Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer auf den Straßen des Landkreises Ludwigslust- Parchim geahndet.

Die Präventionsberater der Polizeiinspektion Ludwigslust haben im vergangenen Jahr bei 414 Veranstaltungen zur Verkehrsunfallprävention insgesamt 11.049 Teilnehmer verzeichnen können. Insbesondere wurden Kinder mit diesen Veranstaltungen erreicht, denen richtige Verhaltensweisen im Straßenverkehr nahegebracht wurden. Besondere Zielrichtungen waren der sichere Schulweg und die Fahrradausbildung.

Die präventiven Maßnahmen der Polizei zur Verhinderung insbesondere schwerer Verkehrsunfälle wurden mit einer strategisch offensiv ausgerichteten Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Das erfolgte insbesondere durch zahlreiche anlass- als auch themenbezogene Veröffentlichungen. Ziel war es wiederum, durch die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer die Hauptunfallursachen zurückzudrängen. Als Beispiele seien präventive Informationen und Handlungsempfehlungen zu den Themen: Sicherer Schulweg, Zweiräder im Straßenverkehr, Winterfahrverkehr, Ernteverkehr sowie sachbezogene Informationen und Empfehlungen zur Verhinderung von Wildunfällen genannt.

Die Polizeiinspektion Ludwigslust ist durch den Sachbereich Verkehr in der Unfallkommission des Landkreises ständig vertreten. Die durch die Polizei erkannten und gemeldeten Unfallhäufungsstellen werden der Unfallkommission des Landkreises gemeldet, dort analysiert und Maßnahmen zu deren Beseitigung beschlossen.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Ludwigslust
Pressestelle
Klaus Wiechmann
Telefon: 03874/411 304
E-Mail: pressestelle-pi.ludwigslust@polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de

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