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DIE ZEIT

Stolpe fordert sensibleren Umgang mit Asylbewerbern und bekennt Fehleinschätzung

Hamburg (ots)

Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe
fordert einen sensibleren Umgang des Staates mit Asylbewerbern. In
einem Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT sagt er: "Wir müssen
in der Tat darauf achten, dass der Umgang mit Asylbewerbern nicht von
vornherein eine Abwertung bedeutet." Zu oft würde der Staat
routinemäßig handeln. "Er muss immer den Einzelfall prüfen, um
gerechte Lösungen zu finden." Stolpe räumt ein, dass die in der
vergangenen Woche bekanntgewordene Kritik des Bundestagspräsidenten
Wolfgang Thierse am CDU-geführten Innenministerium in Brandenburg
"eine Berechtigung hatte".
Im Interview mit der ZEIT gibt Stolpe zu, den Rechtsextremismus in
Brandenburg jahrelang verharmlost zu haben. "Ich wollte es einfach
nicht wahrhaben." Er sei der Auffassung gewesen, dass die DDR-Schulen
die ostdeutsche Jugend zu Antirassismus erzogen haben. Seinen
verständnisvollen Ansatz im Umgang mit der verbreiteten
Fremdenfeindlichkeit habe er vor längerem korrigiert: "Das
differenzierte Herangehen an Vorurteile, das Um-Verständnis-Werben
ist objektiv eine Unterstützung. Differenzieren wirkt als
verharmlosen, und verharmlosen heißt unterstützen."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 39/2000 mit
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 21. September 2000 ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut
   des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen das Team der ZEIT-Presse- und Public
Relations Elke Bunse (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) und Victoria Johst (Tel. 040/3280-303, Fax-570,
e-mail:  johst@zeit.de) gern zur Verfügung.

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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