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DIE ZEIT

Wieczorek-Zeul will Helfer in Afghanistan nicht vom Militär schützen lassen

Hamburg (ots)

Entwicklungshilfeministerin Heidemarie
Wieczorek-Zeul (SPD) will trotz der verschärften Sicherheitslage in 
Afghanistan deutsche Helfer dort nicht militärisch schützen lassen. 
"Bei der Entwicklungszusammenarbeit brauchen wir den direkten, 
vertrauensvollen Umgang mit den Menschen vor Ort. Da wollen und 
können Sie nicht neben jeden Helfer jemanden mit einem Gewehr 
stellen", sagt sie der ZEIT. Wieczorek-Zeul reagierte damit auf die 
zeitweise Entführung der Entwicklungshelferin Christina M. am 
Wochenende in Kabul.
Gleichzeitung setzte sich Wieczorek-Zeul als erste führende 
Vertreterin der SPD-Linken für eine Fortsetzung des 
Bundeswehreinsatzes in Afghanistan im vollen Umfang ein: 
"Staatsaufbau braucht einen langen Atem. Die Hintermänner der 
Attacken und Entführungen wollen unser langfristiges Engagement 
sabotieren. Eben darum dürfen wir ihnen nicht nachgeben." 
Wieczorek-Zeul will daher trotz Kritik an hohen Opferzahlen auch die 
umstrittene deutsche Beteiligung an OEF-Operationen verlängern.
Damit steht Wieczorek-Zeul an der Seite von SPD-Fraktionschef 
Peter Struck, der ebenfalls eine Fortführung aller drei Mandate 
fordert, wie auch die Unionsführung. Wer aus Enduring Freedom 
aussteigen wolle, sagt der CDU-Außenpolitiker und Vorsitzende des 
Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Ruprecht Polenz, sende ein 
»Wackelsignal, das die Taliban bestärkt, und das gefährdet alle am 
Aufbau beteiligten Deutschen und Afghanen.«
Dagegen rührt sich Widerstand der SPD-Linken: "Umfragen zeigen, 
dass es bei Mitgliedern und Anhängern keine Mehrheit für OEF gibt", 
sagt SPD-Außenpolitiker Niels Annen. Bundestagsabgeordneter Annen 
will das OEF-Mandat beenden.
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 35 vom 23. August 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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