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Bundesärztekammer

Düsseldorfer Forderungen zur Stärkung der Arzt-Patienten-Kommunikation Pressemitteilung der Bundesärztekammer

Berlin (ots)

Düsseldorf, 28.05.2014 - Der 117. Deutsche Ärztetag in Düsseldorf hat sieben Forderungen zur Stärkung der Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten aufgestellt. Die Delegierten stellten klar, dass eine funktionierende Arzt-Patienten-Kommunikation von entscheidender Bedeutung für Sicherheit und Erfolg der Behandlung ist. Der Ärztetag sieht jedoch mit Sorge, dass sich die Rahmenbedingungen für die Arzt-Patienten-Kommunikation in Deutschland immer weiter verschlechtern. "Ökonomisierung, Bürokratisierung und Schematisierung der Medizin drohen die zuwendende Begegnung von Arzt und Patient in den Hintergrund zu drängen".

Der Deutsche Ärztetag fordert daher, die Kommunikationskompetenz in der ärztlichen Aus-, Weiter- und Fortbildung zu stärken. Mit Verweis auf die zunehmende Zahl ausländischer Ärztinnen und Ärzte sprach sich das Ärzteparlament für eine Stärkung der sprachlichen und interkulturellen Kompetenz aus. Die Überprüfung der fachsprachlichen Kompetenz soll bundesweit ausschließlich in die Zuständigkeit der Landesärztekammern gelegt werden. Die Delegierten wiesen darauf hin, dass neben der sprachlichen Kompetenz auch die interkulturelle Sensibilität eine wichtige Rolle für eine gelingende Kommunikation spiele.

Mehr Freiräume für die Arzt-Patienten-Kommunikation könnten nach Überzeugung des Ärztetages durch kooperative Versorgungsansätze und sinnvolle Aufgabenteilung zwischen den Gesundheitsberufen geschaffen werden. Dadurch würde wieder mehr Zeit für die eigentlichen ärztlichen Kernaufgaben zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang forderten die Delegierten, Bürokratie im Gesundheitswesen abzubauen. "Nach Feststellung des Nationalen Normenkontrollrats unterliegen Arztpraxen inzwischen mehr als 500 Informationspflichten", heißt es in der Entschließung.

Zudem kritisierte das Ärzteparlament, dass Ärztinnen und Ärzte, die sich Zeit für das Gespräch mit ihren Patienten nehmen, finanziell benachteiligt werden. Die Vergütungssysteme in Klinik und Praxis müssten entsprechend hinterfragt werden.

Die Delegierten forderten die Bundesärztekammer und Landesärztekammern auf, diese Forderungen aufzugreifen und über die Ergebnisse beim nächsten Deutschen Ärztetag zu berichten.

Der 117. Deutsche Ärztetag tagt vom 27. bis 30. Mai 2014 in Düsseldorf. Weitere Informationen finden Sie unter www.baek.de. Folgen Sie der Bundesärztekammer auch auf Twitter (https://twitter.com/BAEKaktuell) und halten Sie sich über die Diskussionen des Ärztetages auf dem Laufenden.

Pressekontakt:

Bundesärztekammer
Stabsbereich Politik und Kommunikation
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin

Tel. 030-400456700
Fax. 030-400456707
presse@baek.de
www.baek.de

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