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Bundesärztekammer fordert Soforthilfen für Krankenhäuser - Hoppe: Gesetzentwurf des BMG ist völlig unzureichend

Berlin (ots)

"Man kann nicht Spitzenmedizin fordern und dann nur
Unterversorgung bezahlen. Das Spardiktat der Politik hat schon jetzt 
ein Drittel der Krankenhäuser in die roten Zahlen getrieben. Die 
wohnortnahe Versorgung der Patienten ist nachhaltig in Frage 
gestellt. Die Politik muss handeln und sie muss jetzt handeln. Wir 
brauchen eine Koalition der Vernunft, die vom Bund, den Ländern und 
vor allen Dingen parteiübergreifend getragen ist", forderte 
Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe vor der 
Anhörung des Bundesgesundheitsministeriums zum Referentenentwurf 
eines Krankenhausfinanzierungsrahmengesetzes (KHRG) am Donnerstag 
dieser Woche (04.09.2008).
Die Kliniken würden mit einem Defizit von 7 Milliarden Euro 
kämpfen - Abbau von Arbeitsplätzen, Arbeitsverdichtung und 
Rationierung von medizinischen Leistungen seien die Folgen. Vor 
diesem Hintergrund sei der vom Bundesgesundheitsministerium 
vorgelegte Gesetzentwurf völlig unzureichend. "Wir brauchen 
kurzfristig wirksame und auch nachhaltige Finanzhilfen für die 
Krankenhäuser, durch die unabwendbare Kostensteigerungen aufgrund von
Tarifabschlüssen, Sachkostenentwicklungen, Preissteigerungen und 
Steuerbelastungen refinanziert werden können. Diese notwendigen 
Entlastungen von sogenannten Strukturveränderungen abhängig machen zu
wollen, die ohnehin nicht mehrheitsfähig sind, ist eine krasse 
gesundheitspolitische Fehleinschätzung", kritisierte Hoppe Pläne des 
Bundesgesundheitsministeriums.
Der Ärztepräsident forderte, die Finanzhilfen sowie die 
vorgesehene Abkehr von der Grundlohnratenbegrenzung aus dem 
Referentenentwurf herauszunehmen und im Rahmen des bereits laufenden 
Gesetzgebungsverfahrens zum GKV-Insolvenzgesetz (GKV-OrgWG) zu 
beschließen. "Wie groß die Not der Krankenhäuser ist, zeigt auch die 
Vielzahl der im Aktionsbündnis 'Rettung der Krankenhäuser' 
engagierten Berufsgruppen und Organisationen, die für den 25. 
September zu einer Großdemonstration in Berlin aufgerufen haben", 
betonte Hoppe.

Pressekontakt:

Pressestelle der deutschen Ärzteschaft, Tel. (030) 400456-700

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