EU-Kommissionsvizepräsidentin Margot Wallström schlägt nationale Hearings für Kommissionskandidaten vor
Köln (ots) 18.11.2004 Die designierte Vizepräsidentin der EU- Kommission Margot Wallström hat sich für Anhörungen zukünftiger EU- Kommissare auf nationaler Ebene ausgesprochen. Kandidaten-Hearings in den Mitgliedsländern könnten in Zukunft vorbeugen, dass abermals auf-grund von Vorbehalten gegenüber einzelnen Kandidaten die gesamte Kommission vom EU-Parlament abgelehnt werde, erklärte die schwedi-sche Politikerin am Donnerstag abend beim WDR europa-forum in Wien. Die EU-Mitgliedsländer sollten sich besser auf die Bildung der EU-Kommission vorbereiten. Anhörungen der Kandidaten auf nationaler Ebe-ne wären ein transparentes Verfahren, sagte die neue EU-Kommissarin für institutionelle Beziehungen und Öffentlichkeitsarbeit.
Der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel schloss sich Wallströms Vorschlag an. Wir haben Kommissionspräsident José Manuel Barroso mehrere Kandidaten angeboten und er hat dann diejenige ge-nommen, die am besten in sein Team passte, erklärte der österreichische Regierungschef. Die österreichische Vertreterin in der nächsten EU-Kommission ist die ehemalige Außenministerin Österreichs, Benita Ferre-ro-Waldner.
Das 7. WDR europa-forum wird gemeinsam mit den Vertretungen der Europäischen Kommission in Deutschland und Österreich, dem Informa- tionsbüro des Europäischen Parlaments in Berlin und dem Österreichi- schen Rundfunk (ORF) veranstaltet. Am morgigen zweiten Tag werden u. a. Lord Ralf Dahrendorf und EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner als Redner beim WDR europa-forum erwartet.
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