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Kleinwagen im Crash-Vergleich
Auch Kleine können sicher sein
ADAC: Deutliche Unterschiede beim Insassenschutz

München (ots)

Wer Leben und Gesundheit einem Kleinwagen
anvertraut, sollte auf jeden Fall darauf achten, dass das Fahrzeug
ausreichenden Insassenschutz bietet. Dass es gerade in dieser
Fahrzeugklasse erhebliche Unterschiede bei der Crashsicherheit gibt,
hat jetzt eine aktuelle europäische Crashtest-Serie (Euro NCAP)
gezeigt, an der auch der ADAC beteiligt ist. Von sechs frontal und
seitlich gecrashten Kleinwagen konnten nur zwei, der Fiat Punto und
der VW Lupo alle vier Sicherheitssterne bekommen. Mit drei Sternen
folgen der MCC smart, der Honda Logo und der Hyundai Atos. Mit nur 14
erreichten Punkten (von 32 möglichen) und zwei Sternen wurde der
Lancia Ypsilon Schlusslicht im Test. Hier die Einzelergebnisse der
sechs Kandidaten:
  • VW Lupo (vier Sterne, 26 Punkte, 28 Punkte mit Seitenairbag): Die kaum verformte Fahrgastzelle kann die vorderen Insassen rundum gut schützen. Die Test-Ingenieure bemängeln lediglich die hohen Kräfte, die an den Oberschenkeln gemessen wurden. Die Fahrertür lässt sich nach dem Frontcrash problemlos öffnen. Auch ohne Seitenairbags (Aufpreis!) besteht der Lupo den Seitencrash mit Bravour. Ein leicht erhöhtes Verletzungsrisiko im Brustbereich verhindert eine höhere Punktzahl.
  • Fiat Punto (vier Sterne, 26 Punkte): Die Karosserie bleibt an den entscheidenden Stellen stabil. Die Fahrertür lässt sich nach dem Frontalcrash problemlos öffnen, sodass die Rettung der Insassen im Ernstfall kein Problem darstellt. Auch beim Seitencrash ist die Fahrgastzelle des Fiat zu loben. Der Sitzwulst der Lehne trifft den Dummy an einer günstigen Stelle. Weder beim Frontalcrash, noch beim Seitencrash waren die Test-Insassen einem besonders hohen Verletzungsrisiko ausgesetzt.
  • MCC smart (drei Sterne, 22 Punkte): Der smarte Winzling verfügt über eine sehr steife Fahrgastzelle. Durch die fast ganz fehlenden Knautschzonen wirken allerdings auf die Dummys sehr hohe Kräfte ein. Dies gilt besonders für den Brustbereich des Beifahrers. Beim Seitencrash zeigt sich, dass die Armlehne an der Türinnenseite sehr weit eindringt und im Bauchbereich innere Verletzungen hervorrufen kann. Für grössere Insassen erhöht sich beim Seitencrash die Gefahr an den ungepolsterten Türrahmen zu prallen.
  • Hyundai Atos (drei Sterne, 18 Punkte): Das Problem des Atos ist der Frontcrash. Die Lenksäule bleibt nicht da, wo sie hingehört und das Bremspedal dringt weit in den Fußraum ein. Brust von Fahrer und Beifahrer sind hohen Belastungen ausgesetzt. Um die Knie und Oberschenkel des Fahrers besser zu schützen müsste der Bereich um die Lenksäule deutlich entschärft werden. Beim Seitencrash sieht der Atos bei weitem besser aus. Lediglich die Brustbelastungen sind etwas zu hoch.
  • Honda Logo (drei Sterne, 17 Punkte): Von aussen macht der Honda eine gute Figur. Auch die Tür lässt sich nach dem Crash problemlos öffnen. Innen fallen die ungünstigen Verhältnisse im Kniebereich des Fahrers auf. Die Pedalerie dringt weit in den Fußraum ein. Die Rückhaltesysteme muten Fahrer und Beifahrer hohe Belastungen zu. Beim Seitencrash trifft der Kopf des Fahrers sehr hart auf die Innenseite der Tür. Das kommt davon, dass die Türverkleidung dem Becken des Fahrers einen heftigen Stoß versetzt.
  • Lancia Ypsilon (zwei Sterne, 14 Punkte): Die viel zu weiche Karosserie lässt den Insassen nur wenig Überlebensraum. Die Lenksäule bohrt sich tief in Richtung Fahrerbrust. Der untere Bereich des Lenkrades stellt eine grosse Gefahr für die Knie des Fahrers dar. Beim Seitencrash bietet die instabile Tür so wenig Widerstand, dass der Fahrersitz durch den Aufprall zerstört wird. Mit dem Kopf prallt der Dummy hart gegen die Tür-innenseite, der Türgriff bohrt sich tief in den Bauch.
Zum Crashablauf: Der Frontal-Crash wurde mit 64 km/h bei 40
Prozent Überdeckung der Fahrerseite durchgeführt, der Seitencrash mit
einem 50 km/h schnellen fahrbahren Rammbock auf das stehende
Fahrzeug. Die Ergebnisse des Tests können im Detail nur für die
jeweils getestete Modellvariante gelten. Seit Einführung der
Crashtests verbessern die Hersteller die Sicherheit ihrer Fahrzeuge
auch während der Produktionszeit.

Pressekontakt:

Für Rückfragen:

Maximilian Maurer
ADAC-Pressestelle
Tel.: (089) 76 76-26 32
Fax: (089) 76 76-22 72

Zu diesem Text bietet der ADAC auf seiner Presse-Internet-Seite
www.presse.adac.de Fotos sowie eine Tabelle an

Anfragen von Funk und Fernsehen bitte an das ADAC-Studio:
Tel.: (089) 76 76- 20 78
oder (089) 76 76- 20 49
oder (089) 76 76- 26 25

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