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Börnsen: Kein Buchverbot bei Aufklärung der DDR-Diktatur

Berlin (ots)

Anlässlich der Diskussion um das Verbot des Buches
"Deutsche Gerechtigkeit" erklärt der kultur- und medienpolitische 
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) 
MdB:
1,3 Millionen Minen wurden an der innerdeutschen Grenze gelegt, 
rund 800 Menschen ließen als Opfer des DDR-Grenzregimes ihr Leben - 
zahlreiche Väter und Mütter verloren ihre Kinder beim Versuch, die 
Freiheit zu erlangen.
Die Morde an der innerdeutschen Grenze sind eines der dunkelsten 
Kapitel der Geschichte der ehemaligen DDR. Die Auseinandersetzung mit
der Verantwortung des Unrecht-Regimes an den Erschießungen 
unbewaffneter Flüchtlinge ist ein wesentlicher Baustein in der 
Aufarbeitung der DDR-Diktatur. Das Buch von Roman Grafe "Deutsche 
Gerechtigkeit. Prozesse gegen DDR-Grenzschützen und ihre 
Befehlsgeber" zeigt die moralische Mitschuld auch der Hintermänner 
bereits verurteilter Täter auf.
Die Verbreitung des Buches ist vom Landgericht Berlin wegen einer 
Namensnennung verboten worden. Über die daraufhin eingelegte Berufung
soll im März 2007 entschieden werden. Zahlreiche namhafte 
Unterstützer des Autoren, wie Walter Kempowski, Wolf Biermann oder 
Ralf Giordano, haben gegen das Buchverbot protestiert.
Und in der Tat ist es für die politische Kultur in Deutschland und
für die Gerechtigkeit gegenüber den Opfern unerlässlich, dass 
Verantwortliche benannt, Strukturen aufgedeckt und ideologische 
Scharfmacher zur Rechenschaft gezogen werden. Einen Teil dieser 
Aufklärung betreiben Journalisten, Autoren und Wissenschaftler. Sie 
müssen auch weiterhin frei sein, ihrer Aufgabe nachzugehen, denn die 
Aufarbeitung der Ursachen, Geschichte und Folgen der SED-Diktatur ist
eine Voraussetzung für die Vollendung der inneren Einheit 
Deutschlands. Dabei dürfen weder diejenigen vergessen werden, die für
Unterdrückung und Tod verantwortlich waren noch diejenigen, die den 
Mut zum Widerstand oder zur Flucht hatten. Eine Behinderung der 
Darstellung der Vorfälle an der Mauer spielt denen in die Hände, die 
gerade in jüngster Zeit wieder versuchen, das Unrecht des DDR-Regimes
herunterzuspielen und die Opfer anzuklagen. Dieser Verkehrung von 
Schuld und Verantwortung darf nicht Vorschub geleistet werden.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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