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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Nürnberger Menetekel

Berlin (ots)

Zum Haushaltsentwurf 2004 der Bundesanstalt für
Arbeit (BA) erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Die Bundesregierung wird in den nächsten Tagen den
Haushaltsentwurf 2004 der Bundesanstalt für Arbeit beraten und
genehmigen. Die Zahlen des Nürnberger Entwurfs lassen für die
Arbeitsmarktentwicklung 2004 nichts Gutes erwarten. Der nach dem
Gesetzentwurf der Bundesregierung zu Hartz IV vorgesehene so genannte
Aussteuerungsbetrag von über 3 Mrd. € ist im Haushaltsentwurf der BA
nicht einmal vorsorglich berücksichtigt. Die Beitragseinnahmen der BA
sinken um über 2 % bzw. um 1,1 Mrd. €; gleichzeitig steigen die
Ausgaben für das Arbeitslosengeld um rd. 20 % bzw. um 5,1 Mrd. € auf
knapp 31,5 Mrd. €. Ein Nürnberger Menetekel: Es wird 2004 noch
weniger Beschäftigung und noch mehr Arbeitslose geben!
Die aus dem Haushaltsentwurf erkennbare Vorschau auf das nächste
Jahr ist um so bedrückender, als gerade jüngste, in Nürnberg
bestätigte Meldungen über etwa 1,3 Millionen statistisch nicht mehr
mitgezählte Arbeitslose zu dem Schluss führen, dass wir heute, auf
statistisch vergleichbarer Basis zu den neunziger Jahren, von etwa
5,5 Millionen Arbeitslosen ausgehen müssen.
Die Kürzungen bei den Ermessensleistungen der aktiven
Arbeitsförderung (Kapitel 2), also beispielsweise bei den so
genannten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, erscheinen mit rd. 3,2 Mrd. €
auf den ersten Blick beeindruckend. Dem stehen allerdings teilweise
kompensierend wirkende Leistungsausweitungen in Kapitel 3 gegenüber.
Dort sollen für die berufliche Rehabilitation insgesamt rd. 800 Mio.
€ mehr ausgegeben werden. Bei der Förderung selbständiger Tätigkeit
beträgt der Aufschlag 500 Mio. €, bei den Existenzgründungszuschüssen
knapp 400 Mio. € und bei der Altersteilzeit immer noch fast 230 Mio.
€!
Das von der Bundesregierung so hoch gelobte Jugendsofortprogramm
wird um rd. 500 Mio. € auf weniger als die Hälfte gekürzt; bei den
Mitteln für die Beauftragung Dritter mit der Vermittlung bleiben nach
einer Kürzung um 90 % gerade noch 20 Mio. € im Ansatz übrig! Diesen –
angesichts früherer rot-grüner Lobgesänge - nur schwer
nachvollziehbaren Kürzungen stehen Mehrausgaben bei den
Verwaltungsausgaben gegenüber, die mindestens genauso schwer
nachvollziehbar sind: Insgesamt steigen die Verwaltungsausgaben um
etwa 300 Mio. €, wovon der Löwenanteil von etwa 2/3 auf die
Informationstechnik entfällt, für die 2004 fast doppelt so viel
ausgegeben werden soll wie 2003. Noch dramatischer ist der Anstieg
der Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit, die von 14,6 Mio. € auf 41,8
Mio. € fast verdreifacht werden. Geradezu exorbitant ist der Anstieg
der Ausgaben für Sachverständige von 832.000 € auf 40,2 Mio. €! Diese
Steigerungsraten müssen knochenhart begründet werden - erst recht
angesichts der Kürzungen an anderer Stelle. Die Bundesanstalt für
Arbeit ist – und bleibt – in erster Linie eine Versicherung gegen das
Risiko Arbeitslosigkeit. Die BA ist kein Unternehmen – und sie ist
noch weniger eine PR-Agentur! Das sollte sich auch in der Entwicklung
ihrer Haushaltszahlen widerspiegeln. Die BA sollte nicht zur
Spielwiese für geltungsbedürftige regionale SPD-Ex-Größen verkommen;
als umweltgerechte Entsorgungsanstalt für diese besondere Zielgruppe
hat sich bereits das Kabinett Schröder profiliert!
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Fax: (030) 227-56660
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Email: fraktion@cducsu.de

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