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CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Hintze: Französischer Warnschuss für den Bundeskanzler

Berlin (ots)

Zu den jüngsten Äußerungen des französischen
Premierministers Lionel Jospin in der "Liberation" vom 02.04.2002
erklärt der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Peter Hintze MdB:
Mit seinen Äußerungen zum deutsch-französischen Verhältnis legt
der französische Premierminister Lionel Jospin den Finger in die
offene Wunde. Das deutsch-französische Verhältnis ist zerrüttet.
Seine Diagnose ist ein Warnschuss für den Bundeskanzler. Ohne Not
hatte dieser zusammen mit dem britischen Premierminister Tony Blair
Ideen für eine Reform des Ministerrates und des Europäischen Rates
angemahnt, ohne dabei die Franzosen mit ins Boot geholt zu haben.
Auch die blinden Attacken gegenüber der EU-Kommission beim "Blauen
Brief" und anderen Gelegenheiten sind unseren engsten Partnern nicht
verborgen geblieben. Diese offene Brüskierung hat Wunden
hinterlassen. Es kann daher nicht verwundern, dass Frankreich
deutliche Worte an die deutsche Adresse findet. Das Tandem
Deutschland-Frankreich findet nun auch offiziell nicht mehr statt.
So hat Frankreichs Premierminister Jospin heute in einem Interview
in der Zeitung "Liberation" die Grundideen seiner Europapolitik
dargelegt. Er führt aus, dass sich Deutschland unter der Regierung
Schröder als wirtschaftliche Hauptmacht in Europa immer stärker von
Europa entferne. Dies sei nicht nur gegenüber Frankreich, sondern
auch in den jüngsten Äußerungen des Bundeskanzlers gegenüber der
Kommission erkennbar. Nebenbei erklärt der französische
Premierminister die Vorstellungen von Bundesaußenminister Fischer in
seiner Humboldt-Rede zur Zukunft Europas für irrelevant. Die Idee
eines föderalen Europas spiele beim Bundeskanzler heute keine Rolle
mehr.
Weil die deutsch-französische Beziehung in der Vergangenheit immer
etwas Besonderes war, konnte sie Motor der Europäischen Integration
sein. Dass dieser Motor seit Beginn der Amtszeit von Bundeskanzler
Schröder zunehmend ins Stottern geriet und nunmehr völlig zum
Erliegen gekommen ist, ist nicht nur im bilateralen Verhältnis von
Deutschland-Frankreich äußerst schädlich, sondern für Europa
insgesamt. Ein erweitertes Europa braucht nicht weniger
Schulterschluß, sondern eine neue Qualität im deutsch-französischen
Verhältnis. Jetzt im Status-Quo zu erstarren, wäre ein Rückschritt
für Europa. Dies gilt auch mit Blick auf den europäischen
Verfassungsprozess. Die Mahnung von Jospin ist überdeutlich: Für die
Bundesregierung ist es Zeit, aufzuwachen!

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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