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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Lammert: Verbreitung, Förderung und Vermittlung der deutschen Sprache: CDU/CSU-Fraktion stellt Große Anfrage

Berlin (ots)

Zur Einbringung der Großen Anfrage "Verbreitung,
Förderung und Vermittlung der deutsche Sprache" erklärt der
kulturpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Norbert
Lammert MdB:
Die zahlreichen in jüngster Zeit geführten Diskussionen über die
deutsche Sprache, ihren Stellenwert und ihre mutmaßliche
Schutzbedürftigkeit haben gezeigt, dass ein erhebliches öffentliches
Interesse an diesem Thema besteht. Aus diesem Grund und vor dem
Hintergrund des von Europäischer Union und Europarat für 2001
ausgerufenen "Europäischen Jahres der Sprachen" hat die
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag eine Große Anfrage gestellt,
die dem Präsidenten des Deutschen Bundestages in diesen Tagen
zugeleitet worden ist. Ziel der Anfrage ist eine systematische
Bestandsaufnahme der tatsächlichen Situation und eine verstärkte
Wahrnehmung politischer Verantwortlichkeiten bei Förderung und
Vermittlung der deutschen Sprache. Eine gründliche Auseinandersetzung
mit diesem Thema hat im Deutschen Bundestag seit den achtziger Jahren
nicht mehr stattgefunden.
Die Arbeitsgruppe Kultur und Medien der CDU/CSU-Fraktion im
Deutschen Bundestag hat sich seit längerer Zeit mit diesem
Themenkomplex befasst, dazu sachkundige Hinweise ausgewiesener
Experten renommierter Institutionen erbeten und in die Formulierung
der Großen Anfrage eingearbeitet.
Die Initiative fragt nach statistischen Daten über Verbreitung,
regionale Verteilung und Entwicklungen der deutschen Sprache, nach
der Spracharbeit der Mittlerorganisationen in der Auswärtigen
Kulturpolitik, den Auslandsschulen und dem Auslandsrundfunk, sowie
nach der Rolle des Deutschen im Integrationsprozess der Europäischen
Union.
Die Tendenz, dass das Interesse am Erlernen der deutschen Sprache
im Ausland schwindet bei gleichzeitig wachsender Bedeutung des
Wirtschaftsstandortes Deutschland, macht die Große Anfrage zum
Gegenstand der Beschäftigung mit Deutsch als Wirtschafts- und
Wissenschaftssprache, und sie fragt auch - vor dem Hintergrund der
Zunahme von angloamerikanischen Ausdrücken in der Umgangssprache, in
den Medien und der Werbung - nach Sinn und Erfahrungen mit
gesetzlicher Regelung zum Sprachschutz.
Sprache als Instrument der Integration von im Gastland lebenden
Ausländern und ihren Familienangehörigen ist ein weiteres Thema der
Großen Anfrage. Die Förderung des Spracherwerbs bei auf Dauer in
Deutschland lebenden Mitbürgern ausländischer Herkunft ist eine
zentrale gesellschaftliche und politische Aufgabe und bedarf nach
Ansicht der CDU/CSU-Fraktion einer Bestandsaufnahme. Die Förderung
der deutschen Sprache in Mittel- und Osteuropa sowie die
Verpflichtungen, die sich aus den Nachbarschaftsverträgen ableiten,
sind ein weiterer Schwerpunkt der Großen Anfrage.
Es werden darüber hinaus nicht nur Effizienz und Attraktivität des
Sprachunterrichts der Auslandsschulen nachgefragt, sondern auch der
Erwerb von Fremdsprachen bei deutschen Schülern, die mit
durchschnittlich 1,2 erlernten Fremdsprachen im europäischen
Vergleich auf einem hinteren Rang liegen. Das "europäische Jahr der
Sprachen" hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Mehrsprachigkeit in
Deutschland zu fördern. Die Initiative fragt deshalb auch nach den
konkreten Maßnahmen, die hierzu in Deutschland realisiert werden.
Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag erhofft sich von der
Beantwortung der Großen Anfrage einen umfassenden Überblick über
Stellenwert und Entwicklungsperspektiven der deutschen Sprache, ihrer
Förderung und ihrer Vermittlung, der alle relevanten Bereiche der
Sprachvermittlung berücksichtigt und der belastbare Einschätzungen
für die Zukunft aufzeigt.
Mit dem Zeitpunkt der Einbringung der Großen Anfrage reagiert die
Fraktion nicht nur unmittelbar auf ein in der Öffentlichkeit
diskutiertes Thema, sondern möchte auch sicherstellen, dass die
Beantwortung durch die Bundesregierung noch in dieser
Legislaturperiode zu einer ausführlichen Debatte im Deutschen
Bundestag führt, die dieses Thema verdient.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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