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CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Lohmann/Kors: Sündenfall Budgetierung - Bundesregierung ignoriert Entwicklung in der Psychotherapie

Berlin (ots)

Aus Anlass der Öffentlichen Anhörung zum
Gesetzentwurf der F.D.P. "zur Sicherung einer angemessenen Vergütung
psychotherapeutischer Leistungen im Rahmen der gesetzlichen
Krankenversicherung erklären der gesundheitspolitische Sprecher der
CDU/-CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Lohmann MdB, und die zuständige
Berichterstatterin, Eva-Maria Kors MdB:
Akuten politischen Handlungsbedarf hat die gestrige Anhörung des
Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages zum Gesetzentwurf
der F.D.P. zur Finanzierung psychotherapeutischer Leistungen ergeben.
Vertreter der Psychotherapeutenverbände, Kassenärztlicher
Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung forderten
die Bundesregierung übereinstimmend auf, dringend klare gesetzliche
Neuregelungen zu schaffen.
Die Umsetzung der bestehenden Rechtslage bereitet der
Selbstverwaltung enorme Schwierigkeiten. Zufriedenstellende Lösungen
konnten nicht erreicht werden. Zahlreiche Schiedsamtsverfahren machen
deutlich: die Mittel der Selbstverwaltung sind erschöpft! Hauptgrund
hierfür ist auch nach Ansicht der Experten die durch das
GKV-Solidaritätsstärkungsgesetz der rot-grünen Bundesregierung wieder
eingeführte und mit der GKV-Gesundheitsreform 2000 fortgeführte
sektorale Budgetierung. Dadurch sind die Punktwerte für
psychologische Psychotherapeuten und psychotherapeutisch tätige Ärzte
in den letzten Monaten deutlich gesunken, so dass den
Psychotherapeuten eine wirtschaftliche Praxisführung nicht mehr
möglich und damit die flächendeckende Versorgung mit
psychotherapeutischen Leistungen in Frage gestellt ist.
Insbesondere in den neuen Ländern ist es zu einem dramatischen
Punktwerteverfall gekommen und dies, obwohl dort noch keine
flächendeckende Versorgung erreicht ist. Auch bei den Kindern und bei
jugendlichen Psychotherapeuten ist der Versorgungsbedarf nach
Darstellung der Experten noch nicht abgedeckt und durch die
Vergütungssituation in erheblichem Maße gefährdet.
Im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages ist die
Vergütung der Psychotherapeuten in den vergangenen Monaten mehrfach
thematisiert worden. Auf Nachfrage hat die Bundesregierung dabei
ausgeführt, dass die bestehenden Probleme durch die Selbstverwaltung
gelöst werden können. Wie die gestrige Anhörung gezeigt hat, ist dies
ein Trugschluss. Die Verbände legten dar, dass sie die
Bundesregierung in mehreren Gesprächen im November/Dezember
vergangenen Jahres über die katastrophale Entwicklung informiert und
gesetzgeberische Initiativen angemahnt haben.
Es ist endlich an der Zeit, dass die Bundesregierung die Probleme
der Psychotherapeuten nicht länger ignoriert und handelt. Dabei geht
es nicht darum, durch einen Vorwegabzug die Vergütung der
psychotherapeutischen Leistungen sicherzustellen. Denn das würde
unter dem Budgetdeckel die Verteilungskämpfe zwischen
Psychotherapeuten und den übrigen fachärztlichen Gruppen nur
befördern. Deshalb ist es notwendig, die Budgetierung insgesamt
aufzuheben. Moderate durch Härtefallregelungen abgefederte
Selbstbeteiligungen können helfen, die Mitwirkung des Patienten an
der Therapie zu unterstützen und die Mengenausweitung zu steuern. Wir
fordern die Bundesregierung auf, endlich ihre politische
Verantwortung wahrzunehmen und das Gesundheitswesen nicht weiter an
die Wand zu fahren.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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