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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Bosbach: "Green-Card"-Verordnung -kurzsichtig und unlogisch

Berlin (ots)

Zum heutigen Beschluss des Bundeskabinetts zur
"Green-Card"-Verordnung, erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach MdB:
Auch in der neuesten Version der Rechtsverordnungen hat die
Bundesregierung die Hauptkritikpunkte an der "Green-Card"-Initiative
nach wie vor nicht ausgeräumt.
Auch weiterhin werden durch die Verwendung des Begriffes
"Green-Card" ausländische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über
ihren Aufenthaltsstatus in der Bundesrepublik Deutschland und ihre
Lebens- und Berufsperspektiven arglistig getäuscht. Die Schröderische
"Green-Card" ist eine "Red-Card".
Nach wie vor wird die deutsche Öffentlichkeit darüber getäuscht,
dass letztlich Einwanderung auf Dauer stattfinden wird. Es geht nicht
um seelenlose Roboter, sondern um Menschen. Und die Erfahrungen der
Vergangenheit lehren uns, dass nicht alle, aber sehr viele
Arbeitsmigranten - vor allem wenn sie mit Familien kommen - bei
Fristablauf nur einen einzigen Wunsch haben, nämlich den, auf Dauer
in der Bundesrepublik Deutschland bleiben zu können. Es ist eine
Illusion zu glauben, die angeworbenen Fachkräfte mit ihren Familien
in einigen Jahren nach Fristablauf einfach wieder wegschicken zu
können.
Die "Green-Card"-Verordnung ist unschlüssig und unlogisch. Die
Bundesregierung lässt auch weiter die Frage unbeantwortet, warum die
Einwanderungserlaubnis nur für eine einzige Branche gewährt werden
soll, nicht jedoch auch anderen Branchen, die ebenfalls über
Fachkräftemangel klagen. Die Bundesregierung hat nicht die politische
Kraft für eine vernüftige, an den Interessen unseres Landes
orientierte Zuwanderungsbegrenzungs- und
Zuwanderungssteuerungspolitik, die "Green-Card"-Verordnung ist auch
unlogisch. Es soll doch angeblich darum gehen, die "Besten der Welt"
nach Deutschland zu holen. Bei den in der Verordnung enthaltenen
Restriktionen (insbesondere Befristung der Aufenthaltserlaubnis)
steht zu befürchten, dass sich gerade "die Besten" nicht um eine
Beschäftigung in der Bundesrepublik Deutschland bemühen werden. Warum
sollte sich eine wirkliche Spitzenkraft auf die Restriktionen in der
Bundesrepublik Deutschland einlassen, wenn z.B. in den USA bessere
Aufenthaltsbedingungen geboten werden und darüber hinaus die
natürliche Sprachbarriere fehlt?
Insbesondere fehlt ein vernüftiges Gesamtkonzept der
Bundesregierung für eine Begrenzung und Steuerung der Zuwanderung
nach Deutschland. Die Green-Card-Regelung fügt sich allerdings in ein
Tableau von Maßnahmen der Bundesregierung, die aufs Ganze gesehen
weitere Einwanderungen nach Deutschland mit sich bringen werden (z.B.
Auflockerung der Bestimmungen, die Missbräuche bei der Beantragung
von Visa und damit illegale Einreisen verhindern sollen; Aufhebung
des Arbeitsverbots für Asylbewerber und damit Anreiz für Missbrauch
des Asylrechts zur Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen, neue
Altfallregelungen für ausweispflichtige Ausländer).
Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich ihre wahren Absichten
in puncto Einwanderungspolitik offenzulegen. Der Bundesinnenminister
hat öffentlich erklärt, dass die Grenze der Belastbarkeit der
Bundesrepublik Deutschland durch Zuwanderung überschritten sei.
Gleichzeitig organisiert die Bundesregierung aber neue
Zuwanderungstatbestände und -anreize. Eine derartige Politik schadet
den Interessen unseres Landes.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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