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Steinbach: Anschläge auf Kirchen im Irak verschärfen Flüchtlingsdrama

Berlin (ots)

Anlässlich der jüngsten Angriffe auf mehrere
Kirchen und Klöster im Irak zu Beginn des Weihnachtsfestes der 
orthodoxen Christen erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und 
Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB:
Die irakische Regierung ist angesichts der erneuten Anschläge 
gegen Christen aufgefordert, endlich den Schutz der 
Religionsfreiheit, insbesondere die von christlichen Minderheiten, zu
gewährleisten.
Agenturberichten zufolge haben Extremisten im Vorfeld des 
orthodoxen Heiligabends mit Sprengsätzen vier Kirchen sowie drei 
Klöster in den irakischen Großstädten Bagdad und Mossul angegriffen 
und sechs Menschen dabei verletzt.
Da gleichzeitig auch das katholische Fest Epiphanie gefeiert 
wurde, wird die Anschlagsserie als gezieltes Signal an die Christen 
interpretiert. Der chaldäische Erzbischof von Kirkuk, Louis Sako, 
sagte dem Pressedienst Asianews, die Anschläge seien offenbar Teil 
eines koordinierten Plans.
Diese Sprengstoffattacken machen deutlich, warum die 
Sicherheitslage im Irak in den letzten Jahren zur größten 
Flüchtlingsbewegung im Nahen Osten seit 1948 geführt hat: circa 4,5 
Millionen Iraker sind auf der Flucht, davon etwa die Hälfte als 
Binnenflüchtlinge im eigenen Land. Von den über zwei Millionen 
Menschen, die in die Nachbarländer geflohen sind, befindet sich die 
Mehrheit mit über 1,4 Millionen Irakern in Syrien.
Die Situation der irakischen Flüchtlinge in den Nachbarstaaten 
verschärft sich zusehends: aufgrund der hohen Kosten für Lebensmittel
und Wohnungen droht den Flüchtlingen, welche - gut ausgebildet - zu 
einem großen Teil die frühere irakische Mittelschicht darstellten, 
die materielle Verelendung.
Besonders dramatisch sieht die Lage der irakischen Christen aus, 
die aus dem Irak geflohen oder vertrieben worden sind, wo das 
Christentum nach 2000 Jahren in mehreren Regionen jetzt vor dem Ende 
seiner Existenz steht. Als religiöse Minderheit sind die Christen 
bevorzugtes Ziel von Extremisten und haben oft keine inländische 
Fluchtmöglichkeit.
Angesichts der fehlenden Perspektiven der irakischen Flüchtlinge, 
in ihre Heimat zurückzukehren, sowie deren schleichende Verarmung 
sind die Aufnahmeländer wie Syrien zunehmend durch politische 
Instabilität gefährdet. Weil es jedoch keine Flüchtlingslager gibt, 
wird das humanitäre Drama in Europa kaum von der breiten 
Öffentlichkeit wahrgenommen.
Die CDU/CSU-Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe wird
sich deshalb auf ihrer diesjährigen Klausurtagung im Februar mit der 
Situation der irakischen Flüchtlinge intensiv beschäftigen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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