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Dienstag, 8. Mai 2001, 10.03 bis 11.00 Uhr
Das Notizbuch - Ein Magazin, Endstation Bordell - Mädchenhandel und Zwangsprostitution auf dem Balkan

München (ots)

Bayerisches Fernsehen Donnerstag 10. Mai 2001, 21.20 bis 21.45
Uhr, Frauensache Thema heute: Endstation Bordell - Mädchenhandel und
Zwangsprostitution auf dem Balkan
Sie werden verschleppt, illegal über Grenzen geschafft, auf
Auktionen feilgeboten und verkauft. Sie sind moderne Sklavinnen:
Sexsklavinnen. Viele von ihnen sind noch Kinder - wie Diana. Als sie
aus Moldawien entführt und in Mazedonien zur Prostitution gezwungen
wurde, war sie gerade mal 13 Jahre. Von brutalen Zuhältern
weiterverkauft, landete sie später in Italien und schließlich in
Deutschland. Frauenhandel ist kein neues Phänomen. Aber es ist ein
Phänomen, das sein Gesicht verändert hat. Stammten die Opfer früher
vor allem aus Südamerika und Asien, so kommen sie seit dem Zerfall
des Ostblocks vor allem aus Mittel- und Osteuropa. Die extreme
wirtschaftliche Not in ihrer Heimat treibt Tausende junger Frauen in
die Hände von gewissenlosen Menschenhändlern. Das Schicksal der
Sexsklavinnen auf dem Balkan macht nicht an den Grenzen halt. Eine
Studie der Internationalen Organisation für Migration geht davon aus,
dass in Westeuropa bis zu 500 000 Frauen gegen ihren Willen zur
Prostitution gezwungen werden, schätzungsweise 80 Prozent kommen aus
Ost- und Südosteuropa. Frauenhandel ist ein lukratives Geschäft,
vergleichbar mit den Erträgen aus dem Drogenhandel. Internationale
Schlepperbanden machen damit in Europa jährlich mehrere Milliarden
Gewinn. "Frauensache" zeigt den Teufelskreis von wirtschaftlichem
Elend, Gewalt, Machtmissbrauch und Kriminalität auf. Den Autoren ist
es gelungen, mit jungen Frauen über ihren Leidensweg zu sprechen. Wie
sind sie da hineingeraten, welche Perspektive haben sie? Wie agieren
die Drahtzieher dieses schmutzigen Geschäfts? Gibt es Möglichkeiten
den Teufelskreis zu durchbrechen? Was können grenzüberschreitende
Hilfsprojekte ausrichten?
Autoren Hörfunk und Fernsehen: Inge Bell, Arndt Wittenberg

Kontakt:

Bayerischer Rundfunk
Pressestelle
Tel. 089 / 5900 2176

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