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Brot für die Welt

Unzureichende Ergebnisse des UN-Gipfels
"Brot für die Welt" drängt auf weiteres Engagement der Bundesregierung

Stuttgart (ots)

"Brot für die Welt" hat die Ergebnisse des
Gipfels der Vereinten Nationen in New York als unzureichend
bezeichnet. "In keinem der vier Themenbereiche Frieden und
Sicherheit, Entwicklung, Menschenrechte und UN-Reform geht die
Schlusserklärung über bereits früher erreichte Vereinbarungen
hinaus", sagte die Direktorin der evangelischen Hilfsaktion, Cornelia
Füllkrug-Weitzel. Die Bundesregierung habe sich im Vorfeld des
Gipfels zu lange auf die Durchsetzung ihres Anspruchs auf einen Sitz
im UN-Sicherheitsrat konzentriert, statt sich als Vorreiter der
Reformen zugunsten von Menschenrechtsschutz und Gerechtigkeit für die
Armen zu profilieren.
Im Interesse der eigenen Glaubwürdigkeit müsste die Bundesrepublik
nun alles daran setzen, zumindest die Vereinbarungen in Bezug auf
Entwicklungsfinanzierung und Schuldenerlass umzusetzen. "Wir
appellieren an die neue Bundesregierung, die Entwicklungshilfe in den
nächsten Jahren - wie bereits beschlossen und im Schlussdokument des
Gipfels nochmals bestätigt - auf 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts
zu erhöhen", erklärte Füllkrug-Weitzel.
Füllkrug-Weitzel begrüßte die Forderung des UN-Gipfels, über den
Beschluss des G8-Gipfels im Juli hinaus den Schuldenerlass auf
weitere Staaten des Südens auszudehnen. "Viele Länder brauchen
dringend mehr finanziellen Spielraum, wenn sie die
Milleniumsentwicklungsziele erreichen wollen." Der Appell des Gipfels
an die Weltbank und Geberländer, den Schuldenerlass nicht auf die
bereitgestellte Entwicklungshilfe (ODA) anzurechnen, sei deshalb sehr
wichtig. Die Bundesregierung müsse nun mit Nachdruck darauf dringen,
dass diese Vereinbarungen bei der nächsten Herbsttagung der Weltbank
vom 24. bis 25. September auf der Tagesordnung stünden.
Positiv hervorzuheben sei außerdem die Vereinbarung der
sogenannten Lula-Gruppe um Brasilien, Chile, Frankreich und
Deutschland, eine Abgabe auf Flugtickets zugunsten der
Entwicklungszusammenarbeit in ihren Ländern einzuführen.
Füllkrug-Weitzel forderte die nächste Bundesregierung auf, die
Initiative sowie weitere Vorstöße zu alternativen
Finanzierungsinstrumenten für die Entwicklungshilfe zu
unterstützen.

Pressekontakt:

Ute Dilg, Pressereferentin, Telefon 0711-2159-451.

Original-Content von: Brot für die Welt, übermittelt durch news aktuell

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