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Brot für die Welt

Armutsbekämpfung muss Priorität haben
"Brot für die Welt" stellt Jahresbericht 2004 vor

Stuttgart (ots)

"Brot für die Welt" hat im Jahr 2004 rund 54
Millionen Euro Spenden für Entwicklungsprojekte in Afrika, Asien und
Lateinamerika erhalten. "Damit haben wir unser Ziel erreicht, die
Spendeneinnahmen nach dem hervorragenden Ergebnis vom Vorjahr
weitgehend stabil zu halten", erklärte die Direktorin von "Brot für
die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel. Bei der Bilanz-Pressekonferenz
der evangelischen Hilfsorganisation in Berlin forderte sie außerdem
die Bundesregierung auf, Armutsbekämpfung in den Mittelpunkt ihrer
Entwicklungszusammenarbeit zu stellen.
Im Vorfeld des G8-Gipfels in Schottland in der kommenden Woche und
der UN-Generalversammlung in New York im September forderte sie die
Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft zu einem
Perspektivenwechsel auf. Armut sei kein abstraktes Problem, das man
technisch lösen könne. Vielmehr müssten die Armen mit ihren Rechten,
Bedürfnissen und ihren Fähigkeiten in den Mittelpunkt rücken. "Doch
leider wird Entwicklungshilfe immer noch außen- und
wirtschaftspolitischen Interessen untergeordnet", kritisierte
Füllkrug-Weitzel.
Eine konsequente Armutsorientierung sei aber angesichts der
ernüchternden Bilanz zur Umsetzung der Milleniumsentwicklungsziele
dringend erforderlich, so Füllkrug-Weitzel weiter. Demnach soll die
Zahl der Menschen, die in absoluter Armut leben, bis 2015 halbiert
werden. Vor allem in Afrika südlich der Sahara steigt die Zahl der
Hungernden und Armen jedoch immer noch an. "Wenn wir die
Milleniumsziele noch erreichen wollen, dann muss dringend mehr Geld
für Entwicklungshilfe zur Verfügung gestellt werden", betonte
Füllkrug-Weitzel. "Brot für die Welt" begrüße deshalb die
Vereinbarung der EU-Mitgliedstaaten, bis zum Jahr 2015 den
vorgesehenen Prozentsatz für staatliche Entwicklungshilfe von 0,7
Prozent zu erreichen. "Wir appellieren an die kommende
Bundesregierung, diese Verpflichtung ernst zu nehmen und nicht wegen
Sparzwängen und Geldnöten aufzuweichen."
Langfristige Hilfe in der Tsunami-Region
Insgesamt liegt das Spendenergebnis 2004 etwa 1,4 Millionen Euro
und damit 2,6 Prozent unter dem des Vorjahres. Den leichten
Spendenrückgang führte Füllkrug-Weitzel auf die Tsunami-Katastrophe
am 26. Dezember 2004 zurück: "Da `Brot für die Welt` als
Entwicklungshilfswerk nicht für Nothilfe bekannt ist, rückten wir in
der Zeit kurz nach der Flut verständlicherweise in den Hintergrund."
Füllkrug-Weitzel wies auf die langfristigen Projekte von "Brot für
die Welt" in der Tsunami-Region hin, in denen sich die
Hilfsorganisation vorwiegend für die Rechte benachteiligter
Bevölkerungsgruppen wie Fischer, Kleinbauern oder ethnische
Minderheiten beim Wiederaufbau und in der weiteren Entwicklung der
Region einsetzt. Insgesamt förderte "Brot für die Welt" im Jahr 2004
über 1.000 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Schwerpunkte
liegen in der ländlichen Entwicklung, in der Friedens-, Gesundheits-
und Bildungsarbeit.
Hinweis für die Redaktionen: 
Pressebilder zum Download unter www.brot-fuer-die-welt.de/pressefotos

Pressekontakt:

Ute Dilg, Pressereferentin, Telefon 0711-2159-451 oder 0172-6259352.
Dominique Mann, Pressereferent, Telefon 0711-2159-186 oder
0171-5455453

Original-Content von: Brot für die Welt, übermittelt durch news aktuell

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  • 27.06.2005 – 10:10

    Einladung zur Bilanzpressekonferenz

    Stuttgart (ots) - Der Jahresbericht 2004 von "Brot für die Welt" und das Spendenergebnis von 2004 liegen vor. Wir möchten Sie darüber informieren, wie die Spenden bei den Betroffenen ankommen. Welche aktuellen Entwicklungen gibt es in der Projektarbeit von "Brot für die Welt"? Wie wirkt sich die Entwicklung auf dem Spendenmarkt auf diese Arbeit aus? Wir laden Sie herzlich ein zu einer Bilanzpressekonferenz ...