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EU und WORLD VISION starten neues Tierzucht-Projekt in Tschetschenien

Grosny/Friedrichsdorf, 27. April 2006 (ots)

Konflikt in
Tschetschenien:
Schafe geben armen Familien neue Hoffnung
EU und WORLD VISION starten neues Tierzucht-Projekt
300.000 Euro sollen Abwanderung aus ländlichen Gebieten verhindern
Grosny/Friedrichsdorf, 27. April 2006. Mehr als zehn Jahre dauert 
der Konflikt in Tschetschenien nun schon an. Die Bilanz: Zehntausende
von Toten, Hunderttausende von Vertriebenen, ein Land in Schutt und 
Asche. Neue Hoffnung schöpfen jetzt die Menschen im Distrikt von Urus
Martan nahe Grosny, der Hauptstadt der abtrünnigen Republik. Mit 
finanzieller Unterstützung des Amtes für Humanitäre Hilfe der 
Europäischen Union, kurz ECHO, hat WORLD VISION ein neues 
Kleintierprojekt ins Leben gerufen. Mit Hilfe von Schafszucht sollen 
die Menschen der Armutsfalle entfliehen.
Rund 100 Familien werden mit Schafen versorgt, um so das Fell, die
Milch und das Fleisch zur Selbstverpflegung und als neue 
Verdienstmöglichkeit zu nutzen. Zu dem Projekt gehören zunächst 500 
Schafe, Futter, Stallmaterial so wie tierärztliche Betreuung. Darüber
hinaus erhalten die betroffenen Familien eine Kompaktausbildung in 
landwirtschaftlicher Betriebswirtschaft. "Wir möchten, dass die 
Menschen neben der Tierzucht auch lernen, wie sie die Produkte am 
gewinnbringendsten verkaufen können", sagt Claudia Hoechst, die das 
Projekt von WORLD VISION betreut. Das Programm wurde gemeinsam mit 
Spezialisten der Welternährungsorganisation (FAO) und dem 
Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) erarbeitet. Es 
kostet 300.000 Euro und läuft bis Ende des Jahres.
Unmittelbar profitieren von der Schafzucht etwa 100 Familien, das 
sind etwa 520 Männer, Frauen und Kinder. "Letztendlich werden aber 
mehr als 15.000 Menschen etwas davon haben, da das Wissen um die 
Schafszucht geteilt wird, sich die Tiere fortpflanzen und wir somit 
auch einen Mulitplikationseffekt erzielen", sagt Claudia Hoechst. 
Außerdem verhindere man die Abwanderung der Männer vom Land, 
beispielsweise nach Moskau. "Das ist leider die steigende Tendenz. Um
Geld für ihre Familien zu verdienen, verlassen viele Männer die 
ländlichen Regionen und versuchen in den Städten Geld zu verdienen. 
Dadurch werden die Familien zerstört, was dazu führt, dass sich die 
sozialen und kulturellen Strukturen des Landes auflösen. Das wollen 
wir verhindern", erklärt Claudia Hoechst.
HINTERGRUND
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles 
christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige 
Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Rund 200 Projekte werden 
momentan in 41 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist 
Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit mehr als 20.000 
Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle 
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem 
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit 
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. 
Weitere Infos unter www.worldvision.de
Für Interviews wenden Sie sich bitte an die Pressestelle: 06172 / 
763-151.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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